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Kolluviale Verfüllungen unterhalb der linienbandkeramischen Siedlung Niederhummel im Landkreis Freising

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207173573
 
Seit längerem sind auf einem Lößrücken bei Niederhummel im südbayerischen Landkreis Freising Siedlungsbefunde der ältesten Linienbandkeramik bekannt. Das zwischen den beiden alpinen Flüssen Isar und Amper gelegene Areal ist eine der ältesten Siedlungsflächen Bayerns. Archäologische Grabungen in den Jahren 1990 und 2007 bestätigen die zeitliche Einordnung der Siedlung auf ca. 5400 - 5300 BC. Erste eigene magnetische Prospektionen sowie begleitende bodenkundliche Kartierungen belegen eine starke Erosionsgefährdung des Siedlungsareals, was mit archäologischen Grabungsbefunden einhergeht. Im Zuge der Kartierungsarbeiten wurde eine kolluvial verfüllte Depression unterhalb der ehemaligen Siedlungsfläche neu entdeckt und bietet nunmehr erstmals die Möglichkeit, das Erosionsgeschehen im Umfeld zu rekonstruieren. Kolluvien sind die korrelaten Sedimente einer anthropogen induzierten Bodenerosion, die im Zuge von Ackerbau entstehen, sodass die Analysen dieser Sedimente Informationen zum Erosions- und Akkumulationszeitpunkt und den Akkumulationsbedingungen erarbeiten werden. Das Vorhaben soll klären, ob die aufgefundenen Kolluvien aus der Zeit der ersten Inkulturnahme der Landschaft stammen und ob sie Beiträge zum Landschaftswandel und zur Nutzungsgeschichte des Raums beitragen können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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