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Lebendige Wirklichkeiten. Analysen und Konstruktionen transkultureller Verständigungsverhältnisse in Bezug auf performative Kunstpraktiken in China

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207222838
 
Das Projekt befasst sich aus kunsthistorischer und kunsttheoretischer Perspektive mit performativen künstlerischen und kuratorischen Praktiken in China, die seit Ende der 1990er Jahre auffallend dominant die körperliche Partizipation an „lebendigen Wirklichkeiten“ thematisieren.Untersucht werden Arbeiten, die den Betrachter durch den Einsatz lebender Menschen und Tiere und die schockierende Verwendung präparierter Leichen in direkten Bezug zur „real“ physischen Wirklichkeit setzen, sowie performative Artikulationen, die den Betrachter als Teilnehmer in situative soziale Wirklichkeiten involvieren. Vertreten wird die These, dass auf diese Weise ortsspezifische Verständigungsformen zum Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit und damit verbunden Fragen nach ästhetischer Wirkung und sozialer Funktion von Kunst kritisch reflektiert werden. Vor dem Hintergrund, dass chinesische Stimmen in westlich dominierten Kunstdiskursen bislang kaum eine Rolle spielen, und um euro-amerikanische Konzepte und Begriffe transkulturell zu relationieren, untersucht das Projekt chinesische Diskurse zum Thema körperliche Wirklichkeitspartizipation in ihren historischen und transkulturellen Verflechtungen. Mit einem Fokus auf Diskurse zu partizipativen Praktiken und Realismus-Konzepten ist es das Ziel des Projekts reziprok transkulturelle Verständigungsverhältnisse zwischen zeitgenössischen chinesischen und euro-amerikanischen Diskursen herzustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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