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Ignaz Günther im Kontext des europäischen Kunst-Transfers der Barock- und Rokokozeit

Antragsteller Dr. Björn Statnik
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207260676
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

War Ignaz Günther in der bisherigen Forschung weitgehend nur als Bildhauer betrachtet und erforsch worden, so erbrachten die im Rahmen dieses Projektes erfolgten Untersuchungen ein deutlich erweitertes Bild dieses Künstlers. Nicht nur wurde aufgezeigt, dass neben Straub auch andere Künstler und Kunst-Strömungen Einfluss auf die Stil-Genese des jungen Günther nahmen. Auch seine Bedeutung als Altar-Architekt und die erstaunlich barocken Konzeptionen seiner Altar-Aufbauten aber auch seine Versuche, sich den antiken Ausdrucksformen des beginnenden Klassizismus anzunähern, konnten dargelegt werden. Freilich ergaben sich dabei auch immer wieder neue Fragestellungen, die im Zeitrahmen dieses Projekts nur teilweise weiterverfolgt werden konnten. So konnte der Frage, ob Günther eventuell 1750, während seiner Gesellen-Wanderung – über Venedig auch nach Rom ging, um dort die dortigen Werke des Hochbarock persönlich zu studieren, nicht nachgegangen werden, obwohl es hierfür durchaus einige Hinweise gab, die jedoch aufwändig hätten überprüft werden müssen. Auch die seltsam widersprüchlich wirkenden Feststellungen über Günthers künstlerisches Selbstbewusstsein und seine vollkommene Abwesenheit innerhalb der akademischen Zirkel Münchens würden noch einer tiefergehenden Überprüfung bedürfen. Doch wären hierfür zeitaufwändige Quellen-Studien nötig, die in dem begrenzten Zeitraum dieses Projekts nicht mehr zu leisten waren. Weitere Forschungen in diesen und anderen Bereichen zum Schaffen Ignaz Günthers wären hier wünschenswert und dringend erforderlich. Trotz dieser neu aufgeworfenen Fragestellungen bieten die erarbeiteten Ergebnisse eine deutliche Erweiterung des bisherigen Günther-Bildes.

 
 

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