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Einfluss der Zinkschicht beim thermischen Fügen von Aluminium-Stahl-Mischverbindungen

Antragsteller Dr.-Ing. Claus Thomy
Fachliche Zuordnung Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207380275
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Erkenntnisse aus den experimentellen und numerischen Untersuchungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Die Zinkschicht ermöglicht die Benetzung von Aluminiumtropfen auf Stahloberflächen. • Beim Kontakt mit dem flüssigen Aluminium wird die dünne Zinkschicht aufgeschmolzen und das Aluminium gleitet auf einem dünnen flüssigen Film. • Tendenziell verläuft die Benetzung auf elektrolytisch verzinkten Stahloberflächen unruhiger und langsamer (innerhalb der ersten 10 bis 20 ms, wie bei den Einzeltropfenversuchen beobachtet werden konnte), was auf eine geringere Wärmeübertragung aufgrund einer unebeneren Oberflächen zurückgeführt wurde. • Die Benetzung wird durch die Erstarrung der Schmelze beendet. Tendenziell erstarrt die Schmelze auf dickeren Zinkschichten schneller, was sowohl bei den Einzeltropfenuntersuchungen als auch in den Blindlötungen beobachtet werden konnte. Auf das Benetzungsergebnis hat die Dicke der Zinkschicht jedoch einen untergeordneten Einfluss. • Die im Experiment gemessene Zinkanreicherung in der erstarrten Schmelze ist das nach außen getriebene Zink. • Als größter Einflussfaktor bezüglich der Benetzungsbreite und des Benetzungswinkels wurde im Falle der Einzeltropfen die Substrattemperatur TS identifiziert. • Beim Benetzungsprozess kommt es zur Verdampfung der Zinkschicht und damit zur Porenbildung, die insbesondere beim Benetzen auf nicht vorgewärmten Substraten beobachtet wird. • Die ermittelten Tendenzen des Fließverhaltens sowie der resultierenden Benetzungsbreiten in Bezug auf die Zinkschichtdicke sind im Falle der Blindlötungen übereinstimmend mit denen im Einzeltropfenversuch, so dass hier eine sehr gute Übertragbarkeit gegeben ist. • Die gemessenen Benetzungsbreiten der Überlappschweißungen zeigen keine eindeutige Abhängigkeit, wie sie in den Einzeltropfenversuchen für vorgewärmte Substrate beobachtet wurden. Hier spielen möglicherweise zusätzliche Einflussfaktoren wie das Aufbrechen der Oxidschicht in der Überlappungszone eine bedeutendere Rolle als in den Einzeltropfenversuchen und Blindlötungen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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