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Identifikation von Tumorsuppressor-Genen durch induzierbare und gewebsspezifische Transposonmutagenese im murinen Intestinaltrakt

Antragsteller Professor Dr. Roland Rad
Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20783370
 
Das kolorektale Karzinom ist der dritthäufigste maligne Tumor und gehört zu den weltweit führenden Todesursachen. Genetische Veränderungen, die einer malignen Entartung zugrunde liegen, sind jedoch zu einem großen Teil unbekannt. In der beantragten Studie sollen Tumorsuppressor-Gene mit Relevanz für die intestinale Karzinogenese im Mausmodell identifiziert werden. Das Sleeping Beauty (SB) Transposon System soll für zeitlich und örtlich kontrollierbare Mutagenese des Mausgenoms in großem Umfang eingesetzt werden. In einem ¿Knock-in¿ Ansatz soll eine Mauslinie generiert werden, bei der darm-spezifische und Tamoxifen-induzierbare somatische Mutagenese des murinen Intestinaltraktes durchgeführt werden kann. Homozygosität für entstehende Mutationen soll durch Einkreuzen der Mauslinie in den Bloom-defizienten genetischen Hintergrund erreicht werden. Aufgrund einer drastisch erhöhten ¿Loss of Heterozygosity¿ (LOH)- Rate haben Bloom-defiziente Tiere eine erhöhte Suszeptibilität gegenüber einer Reihe von Tumoren. Kommt es zur Induktion von Mutationen und LOH in Tumorsuppressor-Genen, führt dies zur Tumorentstehung. Bei betroffenen Tieren können mutierte Loci schließlich durch den ¿genetischen Fingerabdruck¿ des Transposons einfach identifiziert werden. Die Entdeckung von Genen mit Einfluss auf die Karzinogenese, ist Grundlage für die Entwicklung von neuen diagnostischen und therapeutischen Strategien für das kolorektale Karzinom. Nach der Sequenzierung des Mausgenoms müssen neue Methoden zur effizienten Funktionsanalyse von unbekannten Genen entwickelt werden. Transposon-basierte Mutagenese ist eine neue effektive Technologie im Mausmodell, die in dieser Studie gewebsspezifisch und induzierbar eingesetzt werden soll.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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