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Artistische Wanderer: Die Migration von Künstlern in Zeiten der Revolution und des Krieges, 1789-1815

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208159971
 
Die gesamteuropäischen Verwerfungen zwischen dem Beginn der Französischen Revolution 1789 und dem endgültigen Zusammenbruch des Empire 1815 dislozierten eine Vielzahl internationaler Künstler. Besonders die Kunstzentren Paris und Rom, doch auch größere und kleinere Metropolen von Genf bis Neapel wurden zu Ausgangspunkten der Flucht und der Abwanderung. Dabei ließ die unkalkulierbare Dynamik der historischen Entwicklungen die wenigsten Migrationsbewegungen unmittelbar in Niederlassungen münden. Vielmehr zirkulierte eine größere Zahl von Künstlern als je zuvor und unter exzeptionellen Bedingungen zwischen den Zentren und Subzentren Europas und der USA. Diese Mobilität konnte von akademischen Zwängen befreien und künstlerische Impulse vermitteln, vor allem aber schuf der Umlauf selbst in der Peripherie verfügbarer Künstlermigranten aus den Zentren die Voraussetzungen für eine singuläre Homogenität künstlerischer Produktion auf hohem Niveau.Dennoch sind die Ursachen, Strukturen und Folgen der international zusammengesetzten Künstlermigration zwischen 1789 und 1815 kaum im Ansatz untersucht. Auf der Grundlage einer früheren Förderung durch ein 19- monatiges Forschungsstipendium, das ausschließlich der von Paris aus politisch definierten Emigration französischer Künstler gewidmet war, soll das Forschungsprojekt den noch immer vorherrschenden Vorstellungen getrennter nationaler Kunstgeschichten eine Darstellung und Analyse ihrer dichten transnationalen Verflechtungen inmitten politischer Umbrüche entgegensetzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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