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Selektive Aufmerksamkeit und bewusste Wahrnehmung: die Überprüfung der Hypothese konkurrierender Interaktionen

Antragstellerin Dr. Bianca de Haan
Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208204786
 
Nach einseitiger Hirnschädigung kann die bewusste Aufmerksamkeit gestört werden und zum neuropsychologischen Symptom der Extinktion führen. Extinktion wird in der Regel als Folge konkurrierender Interaktionen zwischen ipsi- und kontraläsionalen Reizen gesehen und ähnelt der Schwierigkeit gesunder Probanden, wenn diese mehrere Ziele gleichzeitig beachten sollen. Bislang intensiv diskutiert ist die Frage, welche Gehirnareale am Phänomen der Extinktion bei neurologischen Patienten und welche Areale an der Modulation konkurrierender Interaktionen bei gesunden Probanden beteiligt sind. Während Läsions- und Perfusionsstudien in Extinktionspatienten suggerieren, dass die temporo-parietale Übergangsregion (TPJ) der rechten Hemisphäre ursächlich mit der Modulation von Konkurrenz-Interaktionen zwischen mehreren Ziele in Verbindung steht, sprechen Studien an gesunden Probanden unter Verwendung transkranieller Magnetstimulation (TMS) für eine kausale Rolle des rechten intraparietalen Sulcus (IPS). Der vorgelegte Antrag basiert auf der Hypothese, dass tatsächlich beide Bereiche – aber diese in unterschiedlicher Weise – an der Modulation konkurrierender Interaktionen zwischen mehreren Zielen beteiligt sind. Wir vermuten, dass Area TPJ die konkurrierenden Interaktionen in einem Bottom-up-Modus prozessiert, während konkurrierende Interaktionen im IPS in einem Top-Down-Modus moduliert werden. Die geplanten Experimente dienen der Überprüfung dieser These.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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