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Mikrobiell beeinflusste Korrosion durch hochaggressive sulfatreduzierende Bakterien

Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208271905
 
Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den Vorgängen bei der mikrobiell beeinflussten Korrosion von Eisen und Stahl durch marine anaerobe sulfatreduzierende Bakterien. Neue Isolate von Mikroorganismen dieser Gruppe zeigen bereits eine deutlich erhöhte Aktivität sowohl unter Laborbedingungen als auch in Feldversuchen. Diese hohen Korrosionsraten können nicht durch die bisher bekannten Biokorrosions-Mechanismen wie zum Beispiel einer kathodischen Depolarisation erklärt werden und deuten auf einen direkten Transfer von Elektronen vom Metall zur Bakterienzelle an. Dieser Zusammenhang wird in diesem Projekt anhand von Modellsystemen mit wohl-definierten Oberflächen geklärt. Dafür werden systematische Messungen der Korrosionsrate über längere Inkubationszeiten mit der biologischen Aktivität und der Wachstumsrate der Mikroorganismen korreliert. Außerdem wird in diesem Projekt unter Einsatz kombinierter elektrochemischer und optischer Messmethoden, wie z.B. der Infrarot-Spektroskopie, ein genauerer Blick in die Zell-Oberflächen-Interaktion geworfen. Durch die Reduktion der Komplexität des Gesamtsystems für elektrochemische Untersuchungen werden die entscheidenden Parameter für die Biokorrosionsaktivität identifiziert und deren Einfluss auf die Reaktionskinetik dargestellt. All diese Untersuchungen sollen es schlussendlich ermöglichen den grundlegenden Reaktionsmechanismus für die mikrobiell beeinflusste Korrosion der neuartigen, korrosiven Stämme unter anaeroben Bedingungen festzulegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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