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Kunststoffpartikel in limnischen Ökosystemen: Vorkommen und Einfluss auf aquatische Organismen
Antragsteller
Professor Dr. Christian Laforsch; Professor Dr. Reinhard Nießner
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208292354
Die Belastung der Weltmeere mit Kunststoffmüll wurde in den letzten Jahren intensiv dokumentiert. Große Mengen an Kunststoffpartikeln haben sich bereits im Sediment sowie im Pelagial der Ozeane angereichert und werden von verschiedensten Organismen aufgenommen. Dadurch akkumulieren diese im Nahrungsnetz und stellen so eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Dem gegenüber gibt es nur wenige Untersuchungen bezüglich der Kunststoffbelastung in limnischen Gewässern. Hier besteht noch ein großer Forschungsbedarf über den Eintrag sowie die potentielle Gefährdung dieser Ökosysteme durch Kunststoffpartikel. Ziel dieses interdisziplinären Forschungsvorhabens ist es, die Kunststoffbelastung verschiedener ausgewählter deutscher und europäischer Seen und Flüsse mit Hilfe der Raman-Mikrospektroskopie (RM) zu charakterisieren/quantifizieren und die Verteilungsmuster von Kunststoffpartikeln innerhalb der Gewässer zu untersuchen. Des Weiteren soll der Einfluss von Kunststoffpartikeln auf limnische Ökosysteme exemplarisch anhand der Effekte auf Organismen verschiedener funktioneller Gruppen analysiert werden. Hierbei soll die RM als effiziente Methode eingesetzt und weiterentwickelt werden, um neben histologischen Techniken die Aufnahme und mögliche Akkumulation von Kunststoffpartikeln in Organismen und Organen zu untersuchen. Diese fachübergreifende Studie kann einen wichtigen Beitrag leisten, Risiken durch den Eintrag von Kunststoffpartikeln in die Umwelt aufzuzeigen und somit helfen, Strategien zu entwickeln, um zukünftige Umweltschäden zu vermeiden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen