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Charakterisierung von Myomasp, einem neuen M-Band-Protein

Antragsteller Dr. Matthias Eden
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208521584
 
Hypertrophie ist eine primär kompensatorische Reaktion des Myokards auf erhöhte biomechanische Last wie sie während einer myokardialen Druckbelastung oder aufgrund eines infarktbedingten Verlust an kontraktiler Masse auftritt. Doch diese Kompensation führt langfristig zu fortschreitendem kardialem Pumpversagen und zu plötzlichem Herztod. Seit etwa einem Jahrzehnt wurden innerhalb des Sarkomers der Z-Scheibe und der M-Bande, neben ihrer mechanischen Funktion, eine besondere Bedeutung in der Wahrnehmung von biomechanischer Last zugeschrieben. Zudem repräsentieren diese sarkomerischen Knotenpunkte Schnittstellen zur Umsetzung dieser Informationen in veränderte Signaltransduktion. Das kürzlich von uns charakterisierte, neue M-Banden-Protein Myomasp scheint in diesem Kontext ein vielversprechendes Zielgen zu sein, da es selbst durch biomechanischen Stress reguliert wird und direkt die kardiale Signaltransduktion und Kontraktilität moduliert. Unser Ziel ist nun mithilfe unserer etablierten Adenoviren und mittels Knockdown und Überexpression die kardiale Bedeutung von Myomasp in der sarkomerischen Architektur, der assoziierten Signaltransduktion und schlussendlich in der Entstehung und Progression der Herzinsuffizienz exakter aufzuklären. Hierbei soll analysiert werden, ob und wie Myomasp kardiale Hypertrophie und die Progression zur Herzinsuffizienz in vitro beeinflusst. In einem weiteren Ansatz soll mithilfe einer Myomasp Knock out Maus die Rolle von Myomasp in vivo in der Wahrnehmung von biomechanischem Stress und der Entwicklung einer Herzschwäche weiter untersucht werden. Hierbei sollen verschiedene experimentelle Modelle wie die kardiale Druckbelastung oder die Infusion von Ang ll verwendet werden. Durch diese experimentellen Ansätze, soll abschließend auch geklärt werden, ob Myomasp abhängige Signaltransduktion durch pharmakologische Modulation als Zielstruktur in der Therapie oder Prävention der Herzinsuffizienz nutzbar ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Norbert Frey
 
 

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