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Mechanischer Kreislaufersatz im Kindesalter
Antragstellerin
Professorin Dr. Brigitte Stiller
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208624325
Verschiedene Systeme ermöglichen bereits ab dem Neugeborenenalter die kurz- und mittelfristige mechanische Kreislaufunterstützung. Säuglinge und Kleinkinder haben andere Pathomechanismen (angeborene Herzfehler, Myokarditis) und wahrscheinlich ein größeres Erholungspotential bei Myokardschädigung als Erwachsene. Prognostisch valide echokardiographische und laborchemische Parameter bezüglich kindlicher Myokarderholung unter guter Entlastung sollen identifiziert werden. - Das Ausmaß des Kapillarlecksyndroms korreliert mit dem Alter und ist bei Säuglingen ein wesentliches Problem. Die Kinder können ihr Ausgangsgewicht durch Wassereinlagerung mehr als verdoppeln und sind durch intrathorakale Kompression gefährdet. Verschiedene Kreislaufunterstützungssysteme verursachen bei Kindern unterschiedlich ausgeprägte inflammatorische Reaktionen (SIRS) und Kontakt- und Komplementaktivierung durch Fremdoberflächen der Schlauch- und Pumpsysteme und durch Scherkräfte. Dies führt zu einem Ungleichgewicht in der Hämostase und zu Blutungen und Embolien, welche wiederum für neurologische Komplikationen verantwortlich sind. 30- 70 % der Kinder können nach mechanischer Kreislaufunterstützung entweder nach Erholung des Herzens entwöhnt oder einer Herztransplantation zugeführt und anschließend nach Hause entlassen werden. Die langfristige neurologische und psychomotorische Entwicklung dieser Kinder ist jedoch unbekannt und wahrscheinlich überschätzt. Wir planen eine systematische Nachuntersuchung aller überlebenden Kinder nach Kreislaufersatz, zunächst monozentrisch und nachfolgend multizentrisch. Ziele des Projektes: • Gewinnung von prädiktiven Parametern, die eine Erholung des Myokards anzeigen. • Erkenntnis zur Behandlungsoptimierung bezüglich Blut-Fremdoberflächenkontakt, Kapillarleck und Blutungsproblemen bei jungen Kindern. • Langfristige neurologische und psychomotorische Entwicklung und Lebensqualität von Kindern nach Kreislaufunterstützung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Barbara Burkhardt; Professor Dr. Matthias Siepe