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Hämostaseologische Veränderungen nach Implantation eines mechanischen Kreislaufunterstützungssystems (Ventricular Assist Device, VAD)
Antragstellerin
Professorin Dr. Barbara Zieger
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208624589
Hauptkomplikationen beim Einsatz von Herzersatz- (total artificial heart, TAH)- oder Herzunterstützungssystemen (Ventricular Assist Device, VAD) sind lebensbedrohliche Gerinnungsprobleme. Implantierte Fremdoberflächen führen aufgrund von pathologischen Scherkräften zu massiver Gerinnungsaktivierung, Thromboembolien und sekundär zum erworbenen von Willebrand Syndrom (acquired von Willebrand syndrome, AVWS) mit vermehrter Blutungsneigung. Auch die bei Patienten mit ECLS (extracorporeal life support) vermehrt beobachtete Blutungsneigung ist nicht ausreichend aufgeklärt. Erstes Ziel ist, bei Patienten mit TAH, VAD oder ECLS die Werte für von Willebrand-Faktor (VWF), Thrombozytenfunktion und andere Gerinnungsparameter zu monitoren, um zu ermitteln, ob mithilfe dieser Parameter eine drohende Blutungstendenz oder erhöhte Thrombogenität frühzeitig erkannt und verhindert werden kann. Zweitens werden verschiedene Oberflächen und VADs mittels dieser Indikatoren in zwei in-vitro Modellen unter unterschiedlichen Scherkräften untersucht, um später Oberflächen und Flussverhalten in VAD- bzw. ECLS-Systemen zu verbessern: 1. Flusskammer-Modell mit den von der Arbeitsgruppe Rühe neu-etablierten Oberflächen, 2. VAD-Modell (mit Schweineblut gefüllt). Zudem wird bei Patienten mit Herztransplantation die Korrelation von VWF-Parametern zu Abstoßungsreaktionen ermittelt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Friedhelm Beyersdorf; Dr. Ulrich Geisen; Privatdozentin Dr. Claudia Heilmann