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Bedeutung von Cyclophilinen und anderen EMMPRIN-Liganden für die Thrombozytenfunktion und die Thrombozyten-Monozyten-Interaktion

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190538538
 
Thrombozyten sind zentral an der Regulation von Entzündungsprozessen beteiligt. Nach Aktivierung setzen Thrombozyten Entzündungsmediatoren wie das Cyclophilin A und B (CyPA/B) frei und führen über die Bindung an ihren Rezeptor Extrazellular Matrix Metallo Proteinase Inducer (EMMPRIN, CD147) zur Aktivierung weiterer Zellen wie z.B. Monozyten. CyPA/B kommt nicht nur extrazellulär oder in Granula des Thrombozyten gespeichert vor, sondern befindet sich auch im Zytoplasma des Thrombozyten. In der aktuellen Förderperiode konnten wir zeigen, dass zytoplasmatisches CyPA an der Ca2+ -Mobilisierung im Thrombozyten und damit der Thrombozytenfunktionalität wesentlich beteiligt ist. CyPA-defiziente-Mäuse weisen aufgrund ihrer gestörten Calciumregulation eine nahezu fehlende Thrombusbildung auf. Aber auch extrazelluläres CyPA bewirkt über EMMPRIN eine Thrombozytenaktivierung. Ein erstmals bei kardiovaskulären Erkrankungen eingesetzter extrazellulärer CyPA-Inhibitor zeigte ebenfalls eine deutlich reduzierte Thrombusbildung. Aktuelle Daten weisen nun darauf hin, dass EMMPRIN nicht der alleinige Rezeptor für CyPA darstellt. In der kommenden Förderperiode sollen die alternativen Rezeptoren näher analysiert werden. Zudem können auch sogenannte DAMPs ("danger associated molecular patterns"), zu denen man auch die Cyclophiline zählen kann, an EMMPRIN binden. In der kommenden Förderperiode soll die Bedeutung anderer DAMPS (z.B. S100A8/9) für die Thrombozyten/Monozyteninteraktion im Vergleich zu den bisher charakterisierten Cyclophilinen näher charakterisiert werden. Die experimentell erhobenen Befunde werden in Patientenkohorten näher evaluiert und neue therapeutische Strategien entwickelt.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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