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Erlebens- und Verhaltenskorrelate des impliziten Machtmotivs - Die Rolle von Persönlichkeitscharakteristika, expliziten Motiven und soziokulturellem Kontext: Eine 4-Länder Studie
Antragsteller
Professor Dr. Jan Karl Hofer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20885778
Man kann sich dem Phänomen Macht in der Psychologie aus verschiedenen Richtungen nähern: Was ist ihr Ursprung, mit welchen Korrelaten ist das Erleben von Macht verbunden und was sind ihre Konsequenzen? Im Mittelpunkt des beantragten Projektes stehen das implizite Bedürfnis nach Macht und dessen Zusammenhänge mit individuellen Erlebens- und Verhaltensmerkmalen. Häufig können Studien, die neben expliziten auch implizite Motivmaße verwenden, individuelles Verhalten präziser erklären und vorhersagen. Dennoch scheinen Ansätze, die auf der traditionellen Motivationsforschung von Murray und McClelland basieren, in empirischen Arbeiten nach wie vor unterrepräsentiert zu sein. Darüber hinaus basiert, wie in vielen anderen Bereichen der Psychologie, in der Motivationsforschung der Grossteil der Befunde auf Untersuchungen, die im Euro-Amerikanischen Kulturkreis durchgeführt wurden. Folglich ist die Generalisierbarkeit der Ergebnisse auf nicht-westliche Kulturen als fragwürdig einzustufen. Basierend auf der theoretisch abgeleiteten und empirisch untermauerten Unterscheidung zweier Motivsysteme beim Menschen, verfolgt das beantragte Projekt zum einen das Ziel, die Reichweite motivationspsychologischer Befunde auf verschiedene Kulturen auszuweiten, die sich auf der Dimension Individualismus/Kollektivismus stark voneinander abheben. In diesem Zusammenhang soll vor allem überprüft werden, inwieweit persönliche Merkmale (z.B. Traits, Selbstregulatorische Kompetenzen) und kontextuelle Faktoren (z.B. dominante kulturelle Normen und Werte) sowohl mit der Realisierung des Machtmotivs im Verhalten zusammenhängen (dual nature of power) als auch den Grad der Übereinstimmung von explizitem und implizitem Machtmotiv beeinflussen. Zum anderen steht eine Reihe von bisher nicht genügend geklärter Zusammenhänge zwischen Motiven und Wohlbefinden im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens. Kurz gesagt, geht es in diesem Zusammenhang um die Frage: Macht Macht glücklich?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen