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Erlebens- und Verhaltenskorrelate des impliziten Machtmotivs - Die Rolle von Persönlichkeitscharakteristika, expliziten Motiven und soziokulturellem Kontext: Eine 4-Länder Studie

Subject Area General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term from 2005 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 20885778
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

In den beiden Projektabschnitten der Untersuchung standen unterschiedliche Fragestellungen im Fokus der Studie. Zum ersten Messzeitpunkt wurde vor allem untersucht, ob sich über verschiedene kulturelle Kontexte hinweg (Costa Rica, China/Hongkong, Deutschland und Kamerun) nicht bewusst repräsentierte Handlungsmotive in ähnlichen Verhaltenskorrelaten niederschlagen. Die Befunde zeigen hier beispielsweise, dass Männer mit einem hohen Machtmotiv und einer gering ausgeprägten Verantwortlichkeit über die Kulturen hinweg eine stärkere Tendenz aufweisen, sexuell aktiv zu sein ohne sich emotional an die Partnerin zu binden. Bei Frauen ist sexuelle Freizügigkeit dagegen nur abhängig von der Höhe der Verantwortlichkeit. In weiteren Analysen konnte gezeigt werden, dass Zielbindung und Zielerfolg vor allem dann zu erhöhtem Wohlbefinden führen, wenn die Ziele signifikanten Persönlichkeitskomponenten (z.B. Eigenschaften und Motiven) entsprechen. Erstmals konnte gezeigt werden, dass auch machtorientiertes Streben mit erhöhtem Wohlbefinden einhergehen kann, wenn entsprechende Ziele implizite Bedürfnisse widerspiegeln. Schließlich zeigte sich, dass unabhängig vom kulturellen Hintergrund die individuelle Fähigkeit zur Introspektion mit einem erfolgreicheren Abgleich von bewussten und nicht-bewussten Handlungsmotiven einhergeht. Im zweiten Projektabschnitt (Datenerhebungen in Deutschland und Kamerun) stand besonders die Frage im Vordergrund, ob sich über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten Erfolge bei der Zielumsetzung aus verschiedenen Komponenten der Persönlichkeit vorhersagen lassen. Erste Befunde verdeutlichen in diesem Zusammenhang die bedeutsame Rolle von individuellen Werten, Eigenschaften und Motiven. Die vorliegende Studie verdeutlicht, dass methodisch adäquat durchgeführte kulturvergleichende Untersuchungen signifikant dazu beitragen können, die Theorienbildung in der Psychologie voranzutreiben. Hierbei scheint es wichtig, neben der Betrachtung von Unterschieden zwischen Kulturen auch Hypothesen zu universellen Prozesse und Zusammenhängen zu testen.

Publications

  • 13th European Conference on Developmental Psychology, Jena, 2007 Motive congruence and personal characteristics: A cross-cultural investigation
    J. Hofer, F. Kiessling, M. H. Bond, D. Campos, R. Law, M. Li, & A. Ndi
  • (2008). Individual pathways to life satisfaction: The significance of traits and motives. Journal of Happiness Studies, 9, 503-520
    Hofer, J., Busch, H., & Kiessling, F.
  • 19th International Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, Bremen, Germany, July 2008 Symposium – Implicit motives across cultures: Return of the legacy
    J. Hofer & M. H. Bond; J. Pang; I. Ng; R. Sorrentino; H. Busch
  • 19th International Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, Bremen, Germany, July 2008 The relation between self-regulation and motive congruence across cultural groups
    H. Busch, J. Hofer, M. H. Bond, R. Law, & F. Kiessling
  • 20th Meeting of the International Society for the Study of Behavioural Development (ISSBD), Würzburg, Germany, July 2008 Do power motivated individuals from diverse cultural contexts show similarities in social behavior?
    (J. Hofer, F. Kießling, M. H. Bond, M. Li, D. Campos, & A. Ndi
  • 4th African Regional Congress of the International Association for Cross-Cultural Psychology, Buea, Cameroon, August 2009 The search for human universals: Examples of equivalent psychological functioning in German and Cameroonian samples
    H. Busch & J. Hofer
  • TUM Kolloquium zur Motivationsforschung und -praxis, Technische Universität München (Juni 2009) Kulturvergleichende Befunde zur Motivkongruenz
    J. Hofer
 
 

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