Menschen als intentionale Akteure: Der handlungsbezogene intentionale Gewichtungsmechanismus über verschiedene Modalitäten und kognitive Domänen

• Antragstellerin: Professorin Dr. Agnieszka Wykowska
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208907494

Das vorliegende Projekt baut auf der Annahme auf, dass ein enger Zusammenhang zwischen Handlung und Wahrnehmung in Form eines gemeinsamen repräsentationalen Codes besteht (z.B., Hommel et al., 2001; Prinz, 1997). Ziel des Projektes ist die Untersuchung eines Mechanismus zur intentionalen Gewichtung – d.h. eines Mechanismus, der die Wahrnehmung beeinflusst durch die bevorzugte Verarbeitung solcher Reizeigenschaften, die potenziell relevant für die beabsichtigte Handlung sind. In diesem Antrag sollen zunächst verschiedene Aspekte des Mechanismus der intentionalen Gewichtung untersucht werden, um offene Fragen zu beantworten, die trotz der zunehmenden Literatur zu diesem Forschungsbereich nach wie vor bestehen. Insbesondere soll untersucht werden, ob ganze Merkmalsdimensionen intentional gewichtet werden können und ob dieser Mechanismus für verschiedene Dimensionen gültig ist. Weiterhin sollen Effekte von intentionaler Gewichtung über Stimulusmodalitäten (visuell und auditorisch) sowie die Gewichtung der zeitlichen Integration zwischen Modalitäten untersucht werden. Schließlich sollen Auswirkungen intentionaler Gewichtung auf weitere perzeptuelle und kognitive Prozesse untersucht werden, wie zum Beispiel Zugriff auf das Bewusstsein und Gedächtnis. Es werden eine Reihe unterschiedlicher Paradigmen (12 Experimente) und Methoden (Kombination von Psychophysik und EEG/EKP) vorgeschlagen, um verschiedene perzeptuelle und kognitive Prozesse in verschiedenen Modalitäten zu untersuchen. Insgesamt stellt dieses Projekt eine erste systematische und integrative Untersuchung der Beeinflussung von Wahrnehmungsprozessen durch Handlungsplanung dar

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen