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Zeitaufgelöste Distorsionsprodukt-otoakustische Emissionen

Antragsteller Dr.-Ing. Ernst Dalhoff
Fachliche Zuordnung Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209020563
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die wesentlichen Ziele des Projektes konnten erreicht werden: 1. Erweiterung des Verfahrens einer automatischen, robusten Quellentrennung mittels gepulster DPOAE auf den Frequenzbereich 1 ≤ f2 ≤ 8 kHz. 2. Eine bisher unerreicht hohe Schätzgenauigkeit für den Zustand des cochleären Verstärkers, charakterisiert durch eine Standardabweichung des Residuums zwischen DPOAE-basierter Schwellenschätzung und subjektiver Hörschwelle von 6,5 dB. 3. Eine Reduzierung der Messzeit für die Erfassung der Schwelle des cochleären Verstärkers bei 8 audiometrischen Frequenzen auf bis zu 4 min. Damit sind die Grundlagen für die Einführung einer hochgenauen Bestimmung des Zustands des cochleären Verstärkers in der ärztlichen und klinischen Praxis gegeben. Die Abschätzung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit bleibt ein spannendes Gebiet, da eine direkte Überprüfung beim Menschen kaum realisierbar ist. Allerdings lassen sich die Beiträge verfahrensfremder Fehler zur Standardabweichung des Residuums der Schätzung der Hörschwelle aus DPOAE-Daten, wie z.B. der interindividuellen Variation in der neuralen Übertragung oder der individuellen Leistung bei der subjektiven Schwellenbestimmung, modellhaft untersuchen. Aus diesem Rauschmodell entnimmt man, dass die Schätzung der Schwelle des cochleären Verstärkers mit den hier vorgelegten Verfahren bei δspDP=4,6 dB liegt. Diese Information kann in zukünftigen Vergleichen mit elektrophysiologischen (ABR, ASSR, EEG) oder anderen bildgebenden Verfahren (fMRI), die die auditorische neurale Verarbeitung bis zu unterschiedlichen Stufen der Hörbahn charakterisieren, genutzt werden, um die diagnostische Trennschärfe von Differentialdiagnosen in Zukunft zu erhöhen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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