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Spinning disk-Mikroskop mit FRAP-Einheit
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209191563
Die Erforschung dynamischer zellulärer Prozesse erfordert eine Kombination von hoher dreidimensio-naler und zeitlicher Auflösung in lebenden Zellen. Membrantransport- und cytoskelettale Prozesse sind hochdynamische und mit Bildraten im Millisekunden- bzw. Sekundenbereich zu analysieren. Auch Studien der Zellmorphogenese erfordern analoge zeitliche Auflösungen. Die hierfür nötige Technik muss zudem eine geringe Phototoxizität aufweisen. Die Analyse der Dynamik von Molekülen erfordert zusätzlich die räumlich differenzierte Anregung bzw. Auslöschung von Fluoreszenzsignalen, d.h. FRAP- bzw. Photokonversionsexperimente, deren Bildraten im Millisekundenbereich liegen. Die spinning disk-Mikroskopie gestattet die Analyse von Fluoreszenzsignalen in allen drei Raumrichtungen im Millisekundenbereich. Die Phototoxizität der Methode ist relativ gering. Das hier neu beantragte spinning disk-Mikroskop mit FRAP- bzw. Photokonversions-Modul wird für das Institut bisher nicht zugängliche Messmethoden etablieren und uns erstmalig in die Lage versetzen, die im Fokus der Forschung unseres Institutes stehenden zellulären Prozesse (Membrantransportprozesse; Modulatio-nen von Membran- und Zellgestalt; cytoskelettale Funktionen) und die molekularen Komponenten, die für diese Prozesse eine wichtige Rolle spielen, in ihrer Dynamik abzubilden. Die sich hieraus erge-bende Zugänglichkeit für detaillierte, funktionelle Untersuchungen wird zu vertieften Erkenntnissen über Zelldifferenzierungs- und Plastizitätsmechanismen führen, die z. B. für die Entwicklung und Funktion des Gehirns unabdingbar sind.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Universitätsklinikum Jena
Leiterin
Professorin Dr. Britta Qualmann