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Das Hepsin-Interaktom und dessen Modulation als therapeutischer Angriffspunkt im Prostatakarzinom
Antragsteller
Dr. Rainer Wittig
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209381019
Die Serinprotease Hepsin ist in definierten Stadien des Prostatakarzinoms stark exprimiert, fördert die Tumorprogression und Metastasierung im Tiermodell und gilt aufgrund dieser Eigenschaften als potentielles Zielmolekül für Diagnostik und Therapie. Die Überexpression in verschiedenen Tumorzelllinien resultierte hingegen in Wachstumshemmung und Apoptose; ein Phänomen, das in der Literatur als „Hepsin-Paradox“ bezeichnet wurde und bis heute nicht geklärt ist. Eigene Vorarbeiten zeigten, dass die Überexpression von Hepsin in PC3 metastatischen Prostatakarzinomzellen eine Hemmung der PI3-Kinase-assoziierten Signaltransduktion bewirkt, die mit Zellzyklus-Arrest sowie Verlust von Adhäsion und Vitalität einhergeht. Die durch Hepsin hervorgerufenen Effekte hängen von der Expressionsstärke des Proteins ab und sind durch die Mikroumgebung modulierbar, wobei die Interaktionen im Detail unverstanden sind. Im beantragten Projekt sollen molekulare Interaktionen des Proteins, sowie die Hepsin-vermittelte Signaltransduktion umfassend charakterisiert werden. Ziel des Vorhabens ist die Identifizierung synthetisch letaler Interaktionen im Hepsin-positiven Prostatakarzinom, die durch gezielte Modulierung der Mikroumgebung oder der onkogenen Signaltransduktion für eine auf Hepsin ausgerichtete Therapieform des Prostatakrebs genutzt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen