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Untersuchungen zur Bedeutung der Neutrophilen Elastase bei kogenitalen Neutropenien

Antragstellerin Dr. Carmela Beger
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5395301
 
Bei Patienten, die an schwerer angeborener Neutropenie oder zyklischer Neutropenie erkrankt sind, wurden heterozygote Mutationen im Gen der Neutrophilen Elastase (HNE) gefunden. Der zugrundeliegende Pathomechanisrnus ist jedoch bisher unklar. Mit Hilfe eines induzierbaren Expressionssystems konnten wir zeigen, dass mutante HNE Proteine eine Unterbrechung der intrazellulären Prozessierung bedingen, die zur zytoplasmatischen Akkumulation von funktioneil inaktiven Proteinen führt. Die Analyse von primären Granulozyten von Patienten, die an einer schweren kongenitalen Neutropenie erkrankt sind und bei denen spezifische Mutationen im Neutrophile Elastase Gen gefunden wurden, ergaben ein vergleichbares intrazelluläres Verteilungsmuster mit einer zytoplasmatischen Akkumulation der mutierten HNE Proteine. Weiterhin zeigte sich nach Expression von mutierter HNE im U937 Zellsystem eine signifikant erhöhte Apoptoserate der Zellen, die vermuten läßt, daß die Unterbrechung der intrazellulären Proteinprozessierung zelluläre Stressantworten induziert. Im vorliegenden Forschungsvorhaben sind zunächst weitere Untersuchungen vorgesehen, in denen die funktionellen Auswirkungen der Expression mutierter Varianten der Neutrophilen Elastase weiterführend analysiert werden sollen. Da unsere bisherigen Daten vermuten lassen, daß die Expression von mutierter HNE zu einer Stressantwort des endoplasmatischen Retikulums fuhren (¿unfolded protein response ), sollen insbesondere die daraus resultierenden Regulationswege weitergehend untersucht werden. Darüber hinaus sollen die Signifikanz und funktioneile Konsequenzen dieser Veränderungen in primären myeloischen Zellen, die mtHNE exprimieren, analysiert werden. Schließlich soll untersucht werden, ob eine Inhibition der ER-Stress-Antwort durch pharmakologische oder synthetische Chaperone und andere in den Regulationsweg interagierende Moleküle eine funktionelle Korrektur des Phänotypes bewirken kann.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Karl Welte
 
 

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