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Sauerstoffisotopie von Conodonten-Apatit zur Rekonstruktion des altpaläozoischen Klimas

Antragsteller Professor Dr. Werner Buggisch (†)
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20968936
 
Bisherige geochemische Ansätze, das paläozoische Klima zu rekonstruieren, beruhen im wesentlichen auf Sauerstoffisotopenanalysen von Brachiopodenkalzit. Unter der Annahme, dass die d18O-Werte der paläozoischen Meere nahe dem der heutigen Ozeane lagen, ergeben sich dabei jedoch besonders für das Kambro-Ordovizium unrealistisch hohe Wassertemperaturen. Eigene Untersuchungen im Devon bis Perm zeigten, dass der Sauerstoff von Conodontenapatit ein hohes Potential zur Rekonstruktion von hochauflösenden Sauerstoffisotopenkurven besitzt. Unter der oben genannten Annahme eines d18O-Wertes von -1 ¿ für paläozoisches Meerwasser ergeben sich realistische Meerwassertemperaturen für das Devon und Perm. Im Karbon konnte das Anwachsen und Abschmelzen der Eisschilde in den d18O-Werten von Conodontenapatit nachvollzogen werden. Diese Erfahrungen sollen für das beantragte Forschungsvorhaben genutzt werden, um für den Zeitraum Oberkambrium bis Silur eine detaillierte Klimakurve zu erstellen bzw. Aussagen zum Ausmaß möglicher Vereisungen zu treffen. Parallel soll die Kohlenstoffisotopie am Gesamtgestein für ausgewählte Zeitabschnitte bestimmt werden. Der Vergleich der d18O (Conodonten-Apatit) und d13C (Gesamtgestein) Exkursionen mit dem Gang der Evolution (extinction, radiation) sollen dazu beitragen, Zusammenhänge zwischen Änderungen im globalen Kohlenstoffkreislauf, Klima und der Evolution im Altpaläozoikum besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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