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Molekulare PET-MRT von Faktor XIII Aktivität zur Detektion intravaskulärer Thrombosen sowie Differenzierung seiner Rolle in der myokardialen Wundheilung

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209784382
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Bedeutung psychosozialer Faktoren als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen wird divers diskutiert. Obwohl die negativen Einflüsse von psychischem Stress weitgehend anerkannt sind, fanden sie in den Präventionsleitlinien der kardiologischen Gesellschaften lange keinen Eingang. Seit 2012 empfehlen nun die europäischen Leitlinien, psychosoziale Faktoren in der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen zu berücksichtigen. In dieser Forschungsarbeit gelang es einen direkten Wirkmechanismus aufzuzeigen, wie chronischer Stress kardiovaskuläre Erkrankungen begünstigt. Durch direkte Innervation des Knochenmarks durch sympathische Nervenfasern, erhöht sich stressbedingt die Konzentration von Noradrenalin. Dieses bewirkt, über den β3-Adrenorezeptor auf Stromazellen im Knochenmark, eine Steigerung der Proliferation und Differenzierung hämatopoetischer Stammzellen. Monozyten und neutrophile Granulozyten werden in die Blutstrombahn ausgeschwemmt und fördern lokale inflammatorische Prozesse, wie den Progress der Atherosklerose. Durch gezielte medikamentöse Blockade des β3-Adrenorezeptors ließen sich diese Effekte aufheben. Auch wenn nicht geklärt ist, ob chronischer Stress über diesen Mechanismus unabhängig in der Lage wäre atherosklerotische Prozesse auszulösen, so wird aus der Arbeit des Stipendiaten der Zusammenhang zwischen Stress und Progress einer bestehenden Atherosklerose deutlich. Die Möglichkeit diesen Mechanismus medikamentös gezielt zu blockieren eröffnet neue therapeutische Möglichkeiten, speziell für Patienten mit ausgeprägtem Risikoprofil und einer starken psychosozialen Stresskomponente. Über die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit wurde in folgenden Medien berichtet: Frankfurter Allgemeine Zeitung (online), Die Welt (online), nTV (online), Deutschlandfunk (Radio), Science (print), The Times (online), TIME (online), ABC News Radio (Radio), BBC World News Broadcast (TV).

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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