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Rekonstruktion populationsdynamischer Prozesse auf der iberischen Halbinsel zwischen Neolithikum und Frühbronzezeit mittels aDNA-Analysen

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209790043
 
Die Neolithische Revolution gilt als Meilenstein in der Menschheitsgeschichte. Schlüsselfaktoren sind eine auf Produktion und Viehhaltung basierende bäuerliche Lebensweise, die im 6. Jahrtausend v. Chr. aus dem Nahen Osten auf verschiedenen Wegen Europa erreicht. Trotz einer Vielzahl von Modellen ist bis dato ungeklärt, ob die Neolithisierung durch Kolonisatoren, durch Assimilierung der mesolithischen Vorbevölkerung oder durch Ideentransfer stattfand. Für die Iberische Halbinsel wird der Kulturwandel primär durch Diffusion zu erklären versucht. Die weitere kulturelle Entwicklung auf der Iberischen Halbinsel ist von einer Koexistenz verschiedenartigster Kulturphänomene geprägt, wobei es dann und wann zu einschneidenden Veränderungen kommt, welche die Archäologie nicht zufriedenstellend erklären kann. Die Paläogenetik besitzt das Potential, durch den Einsatz geeigneter populationsgenetischer Marker (mitochondriale- und Y-chromosomale DNA) und verbesserter Auflösungsstärke neuer Sequenziermethoden „Next Generation Sequencing― Kontinuitäten, Veränderungen und Wechselwirkungen in den untersuchten Bevölkerungen im diachronen und geographischen Vergleich zu detektieren und sie im Vergleich mit zeitgleichen Daten aus Ungarn und Deutschland zu bewerten, um paneuropäische Populationsdynamiken transparent zu machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien, Spanien
 
 

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