Gekoppelte elektrische und rheologische Messungen an leitfähigen Polymerkompositen in Dehnung

• Antragsteller: Dr. Zdenék Starý
• Fachliche Zuordnung: Polymermaterialien
• Förderung: Förderung von 2011 bis 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209939620

Der Fortsetzungsantrag befasst sich mit gekoppelten elektrischen und rheologischen Messungen in Dehnung an leitfähigen Polymerkompositen in der Schmelze. Dieses Messverfahren wurde im Rahmen des DFG-Projekts entwickelt. Die elektrischen Eigenschaften von leitfähigen Polymerkompositen werden von Partikelstrukturen bestimmt, die während der Kompositverarbeitung entstehen. Dehnströmungen treten in den meisten Verarbeitungsverfahren von Polymerschmelzen auf. Deswegen ist es wichtig das Verhalten von Partikelstrukturen unter Dehnbeanspruchung zu verstehen, um leitfähige Komposite mit definierten elektrischen und Verarbeitungseigenschaften zu herstellen.Im ersten Teil des Projekts sind systematische Untersuchungen zum Verhalten von Partikelstrukturen während Relaxation und Retardation nach der Dehnung geplant. Solche Untersuchungen haben einen direkten Zusammenhang mit der Anwendung, da Relaxation oder Retardation findet immer nach der Schmelzeverarbeitung statt und dadurch die elektrische Leitfähigkeit des Produkts beeinflusst. Außerdem können gekoppelte elektrische und rheologische Messungen dabei helfen die Ursachen von rheologischen Effekten, die in der Dehnung von gefüllten Systemen beobachtet wurden, zu verstehen. Im Gegensatz zu rheologischen Größen, die von Füllstoff-Füllstoff, Polymer-Füllstoff Wechselwirkungen und der Polymermatrix beeinflusst werden, reflektieren elektrische Messungen nur die Veränderungen der Partikelstrukturen. Damit ermöglichen gekoppelte Dehnmessungen die Bewertung inwieweit fließinduzierte Veränderungen der Partikelstrukturen verantwortlich für Dehnentfestigung, Fließbehinderung oder Elastizitätabnahme in gefüllten Polymersystemen sind. Der zweiten Teil des Projekts beschäftigt sich mit Untersuchungen oben genannter Effekte in Dehnung in Beziehung zu Füllstoffkonzentration, Temperatur und Dehnbedingungen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen