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Zur Validität sensorischer Vorbereitungsprozesse: Prüfung eines auditiven Vorhersagemechanismus

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210111504
 
Das menschliche Hörsystem ist mit einer Vielzahl einströmender Reize konfrontiert, die sofort verarbeitet werden müssen, ehe sie wieder verklingen. Eine derartig schnelle Analyse ist nur dadurch möglich, dass bestimmte Reiz-Anteile schon vorverarbeitet werden. Daher sind Vorhersagemechanismen im Hörsystem von essenzieller Bedeutung. Das hier entworfene Forschungsprojekt beschäftigt sich mit einem auditiven Vorhersagemechanismus, der bislang nur auf einer relativ basalen sensorischen Ebene untersucht wurde. Der Mechanismus wird mit Hilfe von Verhaltens- und elektrophysiologischen Daten an gesunden Erwachsenen auf seine Allgemeingültigkeit geprüft. Insbesondere wird im Sinne der ökologischen Validität untersucht, ob er auch in Situationen zum Tragen kommt, in denen keine perfekte, sondern nur eine ungefähre Vorhersage möglich ist, wie es im Alltag häufig der Fall ist. Des Weiteren wird eine bereits aufgedeckte Beschränkung des Vorhersagemechanismus auf kurze Zeitabstände zwischen vorhersagendem und vorhergesagtem Ereignis hinsichtlich ihrer Ursachen und theoretischen Implikationen überprüft. Dazu wird der Mechanismus im Kontext auditiver Gruppierungsphänomene und zeitlicher Synchronisationsleistungen des Hörsystems betrachtet. Schließlich wird die Verhaltensrelevanz der getroffenen Vorhersagen geprüft. Wenn sich die Relevanz und Validität des Vorhersagemechanismus in verschiedener Hinsicht zeigen lassen, wird er im Ergebnis des Projekts Eingang in allgemeinere Theorien der auditiven Verarbeitung finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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