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Wahrscheinlichkeitsgewichtung und heterogene Erwartungen in Optionsmärkten

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210250112
 
Optionsmärkte erleichtern die Absicherung von Risiken und tragen somit entscheidend zur Risikoteilung in einer Ökonomie bei. Entsprechend hoch ist ihre ökonomische Bedeutung und entsprechend wichtig unser Verständnis für die Preisbildung von Wertpapieren an diesen Märkten. Leider stellte sich die klassische Theorie basierend auf rationalen Erwartungen und risikoscheuen Erwartungsnutzenmaximierern als wenig hilfreich für die Erklärung von Optionspreisen heraus. Das vorliegende Projekt untersucht zunächst, ob Wahrscheinlichkeitsgewichtung zur Erklärung von Optionspreisen beitragen kann. Wahrscheinlichkeitsgewichtung ist die unbewusst falsche Verarbeitung von Wahrscheinlichkeiten, wodurch es zu Risikoeinstellungsmustern kommen kann, die sich im Rahmen der Erwartungsnutzentheorie nicht darstellen lassen. Zur Plausibilisierung der auf Marktebene aggregierten Präferenzen werden Kompetenzeffekte untersucht und es wird analysiert, ob das von Einzelinvestoren gewünschte Auszahlungsprofil, wie es durch Kombinationen von Optionen erreicht werden kann, durch Wahrscheinlichkeitsgewichtung erklärbar ist. Heterogene Erwartungen stellen einen zweiten Ansatzpunkt zur Erklärung von Optionspreisen dar.. Jedoch fehlt das Verständnis für die Determinanten der Bildung von Optimismus und Pessimismus, was das zweite Forschungsziel des vorliegenden Projekts begründet. Insbesondere soll untersucht werden, wie Erwartungen sich unter regelmäßigem Feedback durch Marktpreise formen, um so das scheinbar fehlende Lernen in diesen Märkten besser zu verstehen. Nachdem die Auswirkungen von Wahrscheinlichkeitsgewichtung und heterogenen Erwartungen isoliert untersucht wurden, werden abschließend die Möglichkeiten einer Synthese der beiden Konzepte erörtert, um die aggregierte Risikoaversion und auch die variierende Anzahl von Investoren - und damit letztendlich die Risikoteilung - in den Märkten zu erklären.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Niederlande, USA
 
 

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