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Heideggers Spätphilosophie als Ansatzmöglichkeit für eine zeitgemäße philosophische Theologie

Antragsteller Dr. Rico Gutschmidt
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210325224
 
Heideggers späte Seinsphilosophie hat unübersehbar religiöse Bezüge, die sich zum Beispiel in dem Begriff des letzten Gottes, an dem Konzept der Göttlichen im sogenannten Geviert und in den Arbeiten zur Hölderlintheologie und zur griechischen Religiosität zeigen. Während das Verhältnis dieser Einzelaspekte zu den konfessionellen Theologien Gegenstand zahlreicher Untersuchungen war und ist, soll in diesem Vorhaben das Gesamtanliegen der Heideggerschen Spätphilosophie auf das grundsätzliche Problem der Spannung zwischen Philosophie und Theologie bezogen werden: Zum einen trifft Heideggers Ontotheologiekritik viele Ansätze philosophischer Theologie insofern zurecht, als in ihnen Gott vorhandenheitsontologisch als sogar kausal wirksame Entität gedacht wird, und zum andern lässt sich Heideggers Gesamtansatz so verstehen, dass der Mensch Teil eines unhintergehbaren Ereignisses ist, das sich weder verstehen noch auch nur objektiv erfassen lässt, wobei die Vergegenwärtigung dieser Unhintergehbarkeit quasireligiös erlebt werden kann. Ob sich mit diesem Ansatzpunkt eine tragfähige philosophische Theologie entwickeln lässt, die auch ein angemessenes Verständnis von Religiosität und Glaube bietet, soll in dem vorliegenden Vorhaben untersucht werden, das damit auch einen Beitrag zur Erschließung der kryptischen Spätphilosophie Heideggers leisten möchte, dessen ungeheurer Einzigartigkeitsanspruch sich gegebenenfalls in die lange Tradition konstruktiver Religionskritik einordnen ließe.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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