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GRK 1855: Diskrete Optimierung technischer Systeme unter Unsicherheit
Fachliche Zuordnung
Informatik
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210421359
Bei der Entwicklung und dem Betrieb technischer Systeme - wie etwa Fertigungssysteme, Logistiknetze oder große IT-Systeme - müssen zahlreiche Konfigurations- und Entwurfsentscheidungen getroffen werden, damit die geforderten Leistungen möglichst ressourcenschonend und kostengünstig erbracht werden. Diese Entscheidungen basieren oft auf der Lösung von Optimierungsproblemen, für die es in vielen Fällen mehrere Alternativen gibt. Man spricht daher auch von "diskreter Optimierung". Optimierungsprobleme dieser Art sind schwer lösbar, da im Zuge der "kombinatorischen Explosion" die Zahl alternativer Lösungen mit der Zahl der Entscheidungen zwischen diskreten Alternativen exponentiell wächst. Viele praktische Problemstellungen werden deshalb stark vereinfacht, um sie einer algorithmischen Lösung zugänglich zu machen. Reale Entscheidungen müssen darüber hinaus in der Regel auf der Basis unvollständigen Wissens getroffen werden. Die dadurch bedingte Unsicherheit wird in den heute üblichen Optimierungsansätzen meistens nicht berücksichtigt, obwohl sie im Einzelfall zu deutlichen Abweichungen zwischen der ermittelten Lösung und dem realen Optimum führen kann. Im Extremfall ist die berechnete Lösung in der Realität nicht zulässig. Ein weiterer bisher wenig beachteter Aspekt bei der Optimierung technischer Systeme ist die Rolle des Menschen in Entscheidungsprozessen. So können mathematische Modelle und Algorithmen zwar optimale Werte für die Variablen ermitteln, jedoch muss die Lösung fast immer von menschlichen Entscheidern akzeptiert und in konkrete Pläne oder Anweisungen umgesetzt werden. Damit sich Optimierungsverfahren in der Praxis breiter einsetzen lassen, muss folglich der Mensch als Teil des Entscheidungsprozesses berücksichtigt werden. Der Optimierungsprozess und die Ergebnisdarstellung müssen an die Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden. Ziel des Graduiertenkollegs ist die anwendungsnahe Entwicklung neuer Verfahren und Algorithmen zur diskreten und gemischt diskret-kontinuierlichen Optimierung unter unvollständigem Wissen und unter Einbeziehung menschlicher Entscheidungsträger. Anwendungsszenarien werden aus dem ingenieurwissenschaftlichen Bereich gewählt.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Technische Universität Dortmund
Beteiligte Institution
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
Sprecher
Professor Dr. Peter Buchholz
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Christoph Buchheim; Professor Dr.-Ing. Uwe Clausen; Professor Dr.-Ing. Sebastian Engell; Professor Dr. Thomas Kleinsorge; Professorin Dr. Sonja Kuhnt; Professor Dr. Dennis Michaels; Professorin Dr. Petra Mutzel; Professor Dr. Gerhard Rinkenauer; Professor Dr. Rüdiger Schultz; Professor Dr.-Ing. Uwe Schwiegelshohn