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Lernen durch Großereignisse: Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit und Antizipation der Zukunft. Das Beispiel der London Olympics 2012
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Gernot Grabher
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210575908
Das Wechselspiel von temporären und permanenten Systemen ist eines der Grundthemen der aktuellen Forschung zu einer Wirtschaftsgeographie der wissensbasierten Ökonomie. Längerfristige soziale Beziehungen schaffen Vertrauen und gelten damit als Voraussetzungen für interaktives Lernen; auf der anderen Seite bergen sie die Gefahr, die Fähigkeit zur Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen einzuschränken. Als idealtypisches Beispiel für dieses Wechselspiel untersucht das Forschungsvorhaben die komplexen Lernbedarfe und Lernprozesse bei der Vor- und Nachbereitung eines Großereignisses, der Olympischen Spiele in London 2012. Großereignisse werden dabei als singuläre Projekte in einem permanenten Kontext konzeptualisiert. Die in diesen Projekten erfolgenden Lernprozesse sind von ihrer Vorgeschichte und ihrer Folgezeit geprägt, da sie sowohl Ressourcen aus der Vergangenheit mobilisieren als auch zukünftige Herausforderungen antizipieren müssen. Untersuchungsgegenstand ist die „Projektökologie“ (Grabher 2002a) der Olympischen Spiele von London. Ziel des Vorhabens ist es zu untersuchen, wie die in die Vorbereitung involvierten Akteure und Institutionen einerseits Lernressourcen aus der Vergangenheit (Vorbildprojekte und zuvor erworbene Kompetenzen) nutzen und andererseits zukünftige Herausforderungen (die Unsicherheit des Transfers der Lernerfolge in die Alltagspraxis und die Gefahr der Einschränkung zukünftiger Handlungsoptionen) als Lernanlässe in Projektorganisation und Projektarbeit verarbeiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen