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Rassismus und Antisemitismus in erziehungswissenschaftlichen und pädagogischen Zeitschriften 1933 - 1944/45

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210666426
 
Für die Erziehungsideologie des NS-Systems sind Antisemitismus und Rassismus zentrale Kategorien. Beide Ideologieformen sollen mit ihren spezifischen Begründungszusammenhängen, Überschneidungen und Wechselwirkungen untersucht werden. Beide Ideologieformen berufen sich auf Wissenschaft und stehen in einem Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft. Ein weiteres Spannungsfeld entsteht zwischen den naturwissenschaftlichen und den geisteswissenschaftlichen Begründungen für Rassismus und Antisemitismus. Das Forschungsprojekt stellt sich die Aufgabe, vor dem Hintergrund „theoretischer“ Kontroversen in der NS-Zeit zu untersuchen, wie unterschiedliche Denkfiguren des Rassismus und Antisemitismus in erziehungswissenschaftlichen und pädagogischen Zeitschriften bis hinein in die Publikationen für die Schülerschaft entfaltet wurden. Vor dem Hintergrund der Analyse staatlicher Erlasse für das Bildungswesen sowie des zentralen politischen Organs des NSLB soll als zentrale Frage analysiert werden, welche unterschiedliche Denkfiguren genutzt und welche Zielgruppen wie angesprochen wurden. Dazu werden drei Kategorien von Zeitschriften untersucht: 1. erziehungswissenschaftliche, 2. professionsorientierte (Höhere Schule, Volksschule und Sonderschule) und 3. direkt an die Schülerschaft gerichtete („Hilf mit“). Es ist dabei mit dieser geschlossenen Materialbasis Gegenstand der Untersuchung, wie die Konstruktion eines „positiven“ Selbstbildes im Gegensatz zu den unterschiedlichen antisemitischen und rassistischen Feindbildern entwickelt wurde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Micha Brumlik
 
 

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