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Daniel Bells Werk im Kontext der "New York Intellectuals"

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21072557
 
Das Konzept der „Wissensgesellschaft“, das durch den amerikanischen Soziologen Daniel Bell populär gemacht wurde, nimmt in der gegenwärtigen wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion einen zentralen Platz ein. Über diesen Beitrag hinaus skizziert Bell in seinem Werk auch die Entwicklungstendenzen im kulturellen und im politischen Bereich der Gesellschaft. Seine Arbeiten sind dabei stark beeinflusst durch die enge Interaktion innerhalb der Gruppe der „New York Intellectuals“ (NYI), zu deren soziologischer Fraktion er zusammen mit Nathan Glazer und Seymour Martin Lipset gehörte und deren überwiegender Teil jüdischen Immigranten-Familien entstammte. Dieser Kreis war geprägt durch die gemeinsame Generationserfahrung der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren, die wie auch bei vielen Intellektuellen europäischer Prägung zu einer Radikalisierung und zu einer Beschäftigung mit marxistischen Ideen führte. Das Ziel des Projektes ist eine wissenssoziologische Kontextualisierung der Theorie Bells, bei der die Einbettung in das Milieu der NYI und deren spezifische Generationserfahrung untersucht werden soll. Die Aufgabe scheint lohnend, weil Bell mit seinem thematisch weitgefächerten Werk Leitbegriffe für heutige Ansätze interdisziplinärer Forschung bereitstellt. Zudem repräsentiert er noch den Typus des „public intellectual“, der nicht nur die akademische, sondern auch die öffentliche Diskussion anregen konnte.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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