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Die römischen Töpfereien von Weißenthurm am Rhein (Landkreis Mayen-Koblenz)

Antragstellerin Dr. Sibylle Friedrich
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210830711
 
Es ist in der Archäologie schon lange bekannt, dass in römischer Zeit in Weißenthurm am Rhein (Rheinland-Pfalz) ein wichtiges, überregionales Produktionszentrum für qualitätvolle Gebrauchskeramik – im wesentlichen Teller, Schüsseln und Töpfe – bestand. Produziert wurde die so genannte „Urmitzer Ware“, die sich in Aussehen und Machart deutlich von anderen Keramiken unterscheidet. Bis heute gilt sie als ein chronologisches Leitfossil für den so genannten Niederbieber-Horizont (Ende 2. Jh. bis 260 n. Chr.). Entlang der römischen Reichsgrenze, von der Nordsee bis an den Odenwald, findet sich Weißenthurmer Keramik in großen Mengen. Offensichtlich waren die Töpfereien ein wichtiger Lieferant des römischen Heeres. Darüber hinaus sind auch zahlreiche zivile Siedlungen an Rhein, Mosel und Main beliefert worden. Mehrjährige Vorarbeiten der Antragstellerin haben jedoch gezeigt, dass der oben genannte zeitliche Rahmen ebenso zu erweitern ist wie die Produktpalette in Bezug auf Formen und Warenarten. Auch gilt es, die Frage nach Abnehmern und Absatzmärkten neu zu stellen. Hierbei soll auch die Zuverlässigkeit der „Urmitzer Ware“ als chronologisches Leitfossil überprüft werden. Die Lösung der Aufgabenstellung kann nur durch eine enge Kooperation von Archäologie und Mineralogie geschehen. Hierbei kommt der Mineralogie die Entschlüsselung der geochemisch-mineralogischen Zusammensetzung der Weißenthurmer Keramik zu. Anhand dieser Referenzgruppe können anschließend Keramikproben aus den vermuteten Exporträumen auf ihre Weißenthurmer Herkunft überprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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