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On Art and Fashion in Artists and Fashion Magazines at the 20th century

Subject Area Art History
Term from 2012 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 211179982
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Meine Untersuchung fokussiert auf die Publikationstätigkeit in New York, in der Kunst und Mode eine enge Verbindung eingehen: In Modemagazinen wurde Kunst Teil einer glamourösen Kultur der »Conspicious Consumption«, Modemagazine waren ein Arbeitsplatz für die aus Europa emigrierten Künstler. Der einflussreiche Art Director der Vogue, Alexander Liberman, war bildender Künstler. Andy Warhol arbeitete für Magazine, um später parallel zu seiner künstlerischen Tätigkeit eine eigene Zeitschrift zu publizieren. Künstlerzeitschriften wiederum waren Orte, an denen diejenigen Avantgarden, die auch in den populären Zeitschriften tätig waren, Netzwerke etablierten, mithilfe der Mode ihre Position innerhalb der Gesellschaft und ihre Geschlechterrollen reflektierten. Mein Projekt untersucht die Konstellationen von Mode und Kunst in Künstler- und Modezeitschriften von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart (Rogue, Vogue, View, Andy Warhol’s Interview, FILE, Made in USA, DISmagazine) im Verbund mit der Arbeit ihrer Herausgeber (Alexander Liberman, Andy Warhol, General Idea, DIS). Mein Projekt zeigt, welche Rolle die bildende Kunst und Künstler im Modemagazinen einnehmen, wie Künstler in ihrem Magazinen auf die umgebenen Modediskurse Bezug nehmen, diese reflektieren oder für eigene Zwecke nutzen. Das zentrale Ergebnis meiner Forschung ist, dass Künstler, wenn sie sich in Zeitschriften mit modischen Oberflächen auseinandersetzen, queere Identitäten thematisieren, etablieren und stellenweise auch verbergen. Insbesondere der Oberflächeneffekt des Glanzes (bzw. des Glitzerns, des Irisierens), der sich in Materialien (beispielsweise Pailletten, Leder) und deren Darstellung im Magazin zeigt, wird von Künstlern für Reflexionen und Revisionen des Subjektes genutzt, und um andere Vorstellungen von Identität zu entwerfen und zu kommunizieren. Hier zeigen sich aber auch die Ambivalenzen, denn er ist Zeichen des demonstrativen Konsums, an dem die Künstler partizipieren und der auf Künstlerseite wiederum befragt wird. Damit trägt meine Forschung auch zu einer Geschichte des Glanzes bei, einem Phänomen, das in der Kunstgeschichte kritisch rezipiert wird, aber gerade in seiner Erscheinung die Grenzen von Kunst und Mode, High und Low, Mann und Frau reflektiert und refraktiert. Meine Arbeit leistet einen genuinen Beitrag zur Relation von Queer, Glanz, Mode und Kunst und zeigt, wie in den Konstellation von Mode und Kunst in Zeitschriften bis heute queere Identitäten und alternative Subjektentwürfe verhandelt werden.

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