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Neoliberale Urbanisierungsprozesse in den Städten der arabischen Golfstaaten

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211319156
 
In den arabischen Golfstaaten vollziehen sich Transformationsprozesse, die neue sozialarchitektonische urbane Räume entstehen lassen und historisch gewachsene sozioökonomische Interaktionsräume eliminieren bzw. verändern. Es bilden sich Allianzen aus Politik und Wirtschaft, die mittels fragmentierter Stadtplanung den städtischen Teilräumen neue ökonomische Funktionen zuteilen. Die Gestaltung der Aktionsräume verschiedener sozialer Gruppen führt lokal zu sozialräumlicher Fragmentierung. Derartige Entwicklungen folgen den Entscheidungen der Akteure der neuen Allianzen sowie den Interessen der Stadtplaner, Architekten und externen Berater. Dazu wird die Forschungshypothese aufgestellt: Die neoliberale Stadtentwicklung zielt auf Profitmaximierung im Immobiliensektor und verfolgt keine sozioökonomischen Entwicklungsstrategien. Die Verknüpfung zwischen Aktionsräumen und neoliberaler Stadtplanung ist in der Forschung bislang vernachlässigt worden. Hauptziel des Forschungsvorhabens ist deshalb, zuerst die Handlungsstrategien der beteiligten Akteure und die Governance-Strukturen zu analysieren. In einem weiteren Schritt wird untersucht, wie die Interaktionsräume der verschiedenen Bevölkerungsgruppen sich verändern oder neu entstehen. Dabei sollen Interaktionsräume einheimischer sozialer Gruppen (Frauen, religiöse und ethnische Minderheiten) in ausgewählten Golfstädten analysiert werden. Die empirischen Ergebnisse sollen ein neues theoretisches und angewandtes Verständnis für neoliberale Urbanisierungsökonomien generieren und in postmoderne Stadtentwicklungsprozesse eingebettet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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