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Experimentelle Psychiatrie

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211425192
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Parkinson Erkrankung ist durch eine pathologische Aggregation von α-Synuclein gekennzeichnet. Wir konnten zeigen, dass α-Synuclein in vivo in exosomale Vesikel verpackt und von Zellen freigesetzt wird. Exosomales α-Synuclein lässt sich im Liquor dieser Patienten nachweisen und kann möglicherweise in Zukunft bei der Diagnose dieser Erkrankung helfen. Wir konnten nachweisen, dass exosomales α-Synuclein von Parkinson Patienten die pathologische Aggregation von α-Synuclein in bis dahin „gesunden“ Zellen induzieren kann. Exosomales α-Synuclein könnte deshalb eine wichtige Rolle bei der Zell-zu-Zell Ausbreitung der Parkinsonerkrankung spielen. Wir konnten den Mechanismus aufklären, über den α-Synuclein in exosomale Vesikel sortiert wird und gleichzeitig einen völlig neuen Regulationsfaktor für die Sortierung in exosomale Vesikel identifizieren. Die posttranslationale Modifiaktion von α-Synuclein mit SUMO (small ubiquitin like modifyer) führt vermutlich über eine Interaktion mit Phosphoinositolen zur Bindung an einen zellulären Komplex (endosomal complex required for transport), über den sumoyliertes α-Synuclein in extrazelluläre Vesikel verpackt wird. Die Aufklärung dieses Transportwegs hat nicht nur eine große Bedeutung für die Pathogenese der Parkinson Erkrankung sondern darüber hinaus auch für die Zellbiologie.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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