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Entwicklung eines strukturierten Protokolls für die Therapieplanung von Straftätern mit substanzbezogenen Störungen im Maßregelvollzug (§64 StGB)

Antragstellerin Dr. Angela Buchholz
Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211512420
 
Hintergrund: Bei einem Großteil der Patienten, die aufgrund von Delikten im Zusammenhang mit substanzbezogenen Problemen im Maßregelvollzug (§64 StGB) behandelt werden, wird die Behandlung aufgrund von Aussichtslosigkeit vorzeitig beendet. Für die „freiwillige“ Suchthilfe gibt es Hinweise, dass eine bedarfsorientierte, strukturierte Behandlungsplanung sinnvoll ist. Zum Maßregelvollzug nach §64 StGB gibt es kaum systematische Evaluationsstudien. Zwar gibt es Studien über die Vorhersage eines Behandlungsabschlusses wg. Aussichtslosigkeit, wie diese Ergebnisse für die Behandlungsplanung nutzbar gemacht werden können, wurde bisher nicht untersucht.Ziel: In dieser Pilotstudie soll ein Protokoll entwickelt werden, mit dessen Hilfe eine systematische Behandlungsplanung unter Berücksichtigung des Behandlungsbedarfs und des Risikos für einen ungünstigen Therapieverlauf erstellt werden kann.Methode: Zunächst werden Daten von ca. 250 Patienten im Maßregelvollzug in Bezug auf Behandlungsbedarf und Prädiktoren eines ungünstigen Behandlungsverlaufs ausgewertet, die während zu Behandlungsbeginn mit einem standardisierten Interview befragt wurden. Basierend auf den Ergebnissen soll ein Protokoll entwickelt werden, mit dem Angaben zum Behandlungsbedarf und zu möglichen Risikofaktoren eines vorzeitigen Behandlungsabbruchs systematisch in die Therapieplanung eingehen sollen. Anschließend wird die Akzeptanz dieses Verfahrens bei Patienten und Mitarbeitern erfasst. Zudem soll ein Studienprotokoll erstellt werden, welches eine Evaluation des Behandlungsprotokolls ermöglichen soll.Erwartete Ergebnisse: Die strukturierte Behandlungsplanung kann ein Weg sein, um die Anzahl an Aussichtslosschreibungen zu reduzieren und eine systematische Behandlungsplanung und -evaluation unterstützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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