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Zeitlicher Bauchrednereffekt und auditive Dominanz bei der multimodalen Dauerwahrnehmung

Antragstellerin Dr. Karin Maria Bausenhart
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211605914
 
Wenn ein Objekt gleichzeitig verschiedene Modalitäten stimuliert, müssen die getrennten Sinneseindrücke in ein gemeinsames Perzept integriert werden. Solche Integrationsprozesse resultieren in Verzerrungen der Wahrnehmung, wenn die einzelnen Modalitäten inkonsistente Informationen liefern. Beispielsweise wird beim zeitlichen Bauchrednereffekt das zeitliche Auftreten eines visuellen Reizes zum Auftreten eines auditiven Reizes hin verzerrt wahrgenommen. Neuere Forschungsergebnisse legen nun nahe, dass dieser Effekt auch die wahrgenommene Dauer von Reizen beeinflussen könnte. So sinkt die Diskriminationsleistung für die Dauer visueller Intervalle, wenn gleichzeitig auditive Intervalle anderer Dauer dargeboten werden. Dies könnte durch einen zeitlichen Bauchrednereffekt, sprich eine Verzerrung von Beginn und Ende der Intervalle, erklärt werden. Andererseits könnten auch modalitätsspezifische Unterschiede in der Dauerwahrnehmung oder verschiedene Entscheidungskriterien zu diesem Effekt beitragen. Dieses Forschungsvorhaben hat zum Ziel, die Rolle des zeitlichen Bauchrednereffektes bei der multimodalen Dauerwahrnehmung genauer zu untersuchen und die Ergebnisse in Bezug zu gängigen Modellen der Zeitwahrnehmung zu setzen. Dabei sollen mögliche Alternativerklärungen ausgeschlossen und Rahmenbedingungen des Effektes untersucht werden. Zusätzlich soll untersucht werden, ob die Information aus der auditiven Modalität generell die visuelle Information dominiert, oder ob sich diese auditive Dominanz unter bestimmten Umständen umkehren kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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