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Organometall-Peptidkonjugate: Modulation der Cytotoxizität durch gezielte Veränderung von Aufnahme und zellulärer Lokalisierung

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14065420
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Projektes konnte erfolgreich ein umfangreicher Baukasten von Methoden zur selektiven Markierung von Peptiden mit Organometallverbindungen etabliert werden. Ausgehend von den ersten – durchaus limitierten – Versuchen, Ferrocencarbonsäure an chemisch relativ einfache Peptide zu binden wurden im Laufe der Arbeiten in dieser Forschergruppe weitere Klassen von Organometallverbindungen entwickelt (RuCp- und RuTp-Derivate, Au-Verbindungen, Co-Alkine, ...), die nicht nur unter den chemischen Bedingungen der Festphasen-Peptidsynthese erfolgreich an Peptide gekoppelt werden konnten, sondern auch unter biologischen Bedingungen stabil sind. Auch die Kopplungsstrategien selber konnten signifikant erweitert werden (Click-Chemie, weitere Katalysator-freie Cycloadditionsreaktionen, Sonogashira-Kopplung, ...), so daß heute, am Ende dieses Projektes, nahezu jedes Peptid an nahezu jeder Position selektiv und mit hoher Ausbeute mit Organometallverbindungen derivatisiert werden kann. Ganz besonders wichtig war jedoch die Zusammenarbeit im Rahmen der Forschergruppe mit den biologisch ausgerichteten Gruppen. Dies hat zu einer umfassenden zellbiologischen Charakterisierung der neuen Metall-Peptidkonjugate geführt. Als Folge enstanden nicht nur viele gemeinsame Publikationen aus der FOR 630 selber heraus. Die Arbeiten und Publikationen dieses Konsortiums haben insgesamt auch dazu geführt, daß weltweit der Standard von interdisziplinären Untersuchungen im Bereich der medizinischen anorganischen / organometallischen Chemie erheblich gestiegen ist. Die Arbeiten unserer Gruppe haben auch insoweit Strahlkraft, daß mehrere internationale Zusammenarbeiten initiiert werden konnten, in denen andere Gruppen unsere Expertise im Bereich der Peptidsynthese und der Synthese von Metall-Peptidkonjugaten suchten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • “Biomedical applications of organometal-peptide conjugates“ Chapter 8 in: Topics in Organometallic Chemistry, Vol. 32 “Medicinal Organometallic Chemistry” (Editors: Gerard Jaouen and Nils Metzler-Nolte) Springer, Heidelberg (2010) 195-217
    N. Metzler-Nolte
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/978-3-642-13185-1_8)
  • “Organometallic Anticancer Compounds“, J. Med. Chem. 54 (2011) 3 – 25
    Gilles Gasser, Ingo Ott, N. Metzler-Nolte
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1021/jm100020w)
  • “Challenges and Opportunities in the Development of Organometallic Anticancer Drugs“, Organometallics 31 (2012) 5677 – 5685
    Christian G. Hartinger, Nils Metzler-Nolte, Paul J. Dyson
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1021/om300373t)
  • “The Potential of Organometallic Complexes in Medicinal Chemistry“, Curr. Opinion Chem. Biol. 16 (2012) 84-91
    Gilles Gasser, N. Metzler-Nolte
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.cbpa.2012.01.013)
 
 

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