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Etablierung der interhemisphärischen Interaktion, basierend auf funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) im Ruhezustand, als Endophänotyp für Schizophrenie -Risikogene
Antragstellerin
Professorin Dr. Sophia Stöcklein
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Förderung
Förderung in 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212170118
Man geht davon aus, dass die Prädisposition für Schizophrenie zu über 80% von genetischen Faktoren bestimmt wird. Deshalb ist ein verbessertes Verständnis dieser Faktoren für die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte entscheidend. Imaging genetics nutzt fMRT-Aktivierungsmuster als intermediäre Phänotypen um die Auswirkung genetischer Polymorphismen auf die Gehirnfunktion zu untersuchen. Diese intermediären Phänotypen sind mit dem Genotyp wahrscheinlich unmittelbarer assoziiert als heterogene klinische Symptome. Wir planen einen intermediären Phänotyp zu etablieren, der auf hemisphärischer Interaktion, einem Maß für zerebrale Lateralisierung, beruht. Bildgebende Studien zeigen, dass Schizophrenie mit Veränderungen der Lateralisierung einhergeht, die mit dem Schweregrad der Symptome korrelieren. Die funktionelle Lateralisierung kann mittels fMRT im Ruhezustand untersucht werden. Ziel des Projektes ist es, einen Aufgaben-unabhängigen MR-Biomarker zu etablieren, der als intermediärer Phänotyp für Schizophrenie-Risikogene dienen kann.Ziel 1: Entwicklung eines imaging scores, basierend auf interhemisphärischer Interaktion, anhand einer case-control KohorteZiel 2: Nachweis der Assoziation dieses imaging scores mit genetischen Polymorphismen2A: Berechnung eines gewichteten, polygenetischen Scores anhand einer gesunden Kontrollkohorte (n=2000), der möglichst genau den Punktwert des imaging scores voraussagt 2B: Anwendung dieses polygenetischen Scores an einer unabhängigen case-control Kohorte, um die Assoziation mit der klinischen Diagnose Schizophrenie zu untersuchen.Als Ergebnis erwarten wir einen zuverlässigen intermediären Phänotyp für Schizophrenie-Risikogene, der schnell und unabhängig von Confoundern wie Sprachkenntnissen und Konzentrationsvermögen erhoben werden kann. Wir erwarten, dass dieser Aufgaben-unabhängige Biomarker eine höhere statistische Power in genetischen Assoziationsstudien bietet als traditionelle Aufgaben-induzierte Aktivierungsmuster.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Randy L. Buckner