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Search for the rare decay mü ---> eee with a high rate experiment based on thin Monolithic Active Pixel Sensors

Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212235208
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik enthält drei elektronartige Teilchen (das Elektron, das Muon und das Tau) sowie drei Neutrinos, zusammen Leptonen genannt. Lange herrschte die Meinung vor, dass die Zahl jeder Art (jedes Flavours) von Leptonen erhalten ist. Seit der Entdeckung von Neutrino-Oszillationen ist bekannt, dass dies nicht der Fall ist. Bei den geladenen Leptonen wurden hingegen bisher keine Lepton-Flavour-verletzende Prozesse beobachtet. Der genaue Mechanismus und die Starke Lepton-Flavour verletzender Prozesse ist von großem Interesse, besteht doch eine enge Verbindung zum Ursprung der Neutrino-Massen, CP-Verletzung und Physik jenseits des Standardmodels. Unser Emmy-Noether Projekt hat ein Experiment für die Suche nach dem Lepton-Flavour-verletzenden Zerfall µ+ → e+ e− e+ mit einer Sensitivität von einem in 10^16 µ (einer in 5 ∙ 10^14 in einer ersten Phase) Zerfallen entwickelt. Um diese Sensitivität zu erreichen, wird ein Detektor aus dünnen, monolithischen aktiven Silizium-Pixel-Sensoren mit Hochspannung (HV-MAPS) benötigt, der die Impulse der Elektronen aus bis zu hundert Millionen µ Zerfällen (aus dem intensivsten Muonstrahl der Welt am Paul Scherrer Institut in der Schweiz) pro Sekunde präzise messen kann. In dem Projekt haben wir den den Detektor entworfen und mit Hilfe von Simulationen gezeigt, dass die angestrebte Sensitivität erreicht werden kann. Wir haben entscheidend dazu beigetragen, die HV-MAPS-Technologie vom proof-of-principle zu einem großen, voll integrierten Sensor zu entwickeln, der im Experiment eingesetzt werden kann. Wir haben ein Datennahmesystem entwickelt und mit Prototypen getestet, das in der Lage ist, die vom Detektor produzierten 100Gbit/s Daten auszulesen, mehr als hundert Millionen Spuren geladener Teilchen pro Sekunde mit Hilfe eigens entwickelter Algorithmen zu rekonstruieren und darin nach Ereignissen mit drei Teilchen von einem gemeinsamen Ursprung zu suchen. Dies wird ermöglicht durch die Verwendung von programmierbaren Logik-Bausteinen (FPGAs), schnellen optischen Verbindungen und Graphikprozessoren (GPUs). Das Mu3e-Experiment, eine internationale Kollaboration von zwölf Instituten, soll 2020 mit der Datennahme beginnen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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