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Bedeutung der Nicotinamid-N-Methyltransferase in der Pathophysiologie von Adipositas und Diabetes

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212336727
 
Die epidemieartige Verbreitung von Adipositas und Insulinresistenz begründet das Interesse an den Regelmechanismen der Energiehomöostase. Der Antragsteller hat Nicotinamid-N-Methyltransferase (NNMT) erstmals als Regulator des Energiehaushaltes beschrieben. NNMT ist überexprimiert in adipösen und insulinresistenten Mäusen. In Voruntersuchungen zeigte der Antragsteller bereits, dass NNMT-Knockdown in Leber und Fett von Mäusen Adipositas verhindert und die Insulinsensitivität nor-malisiert, indem der zelluläre Energieverbrauch gesteigert wird. Der vorliegende Antrag hat nun die Erforschung der Mechanismen zum Ziel, mit denen NNMT die Energiehomöostase beeinflusst. Im Speziellen soll untersucht werden: 1. Wie NNMT auf zellulärer Ebene den Energieumsatz steuert; dazu werden die mitochondriale Atmungskette, oxidative Phosphorylierung und nichtmitochondriale Atmung in NNMT-Knockdown-Zellen untersucht. 2. Wie NNMT die Adipozytenfunktion moduliert; dazu wird NNMT-Über- und -Unterfunktion in Fettzellen induziert und die Hormonsekretion sowie Energiespeicherung und -freisetzung untersucht werden. 3. Ob es wirksame oral zu verabreichende NNMT-Hemmer gibt; dazu wird Mäusen fettreiche Nahrung gefüttert und geprüft werden, ob N1-Me-thylnicotinamid und synthetische Moleküle Adipositas verhindern. Diese Experimente werden sub-stanziell das Verständnis der Pathophysiologie von Adipositas und Insulinresistenz verbessern und damit die Entwicklung neuartiger Therapieansätze ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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