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Neuronale Mechanismen verhaltensabhängiger visueller Verarbeitung in den kortikalen Arealen MT und V1/2 des Makaken

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21274824
 
Neurophysiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Selektion eines Stimulus durch Aufmerksamkeitszuwendung zu Änderungen der Aktivitätsmuster von Neuronen führt, die diesen Reiz verarbeiten. Neben der generellen Selektion eines Stimulus als Gegenstand aktueller Verhaltensziele muss jedoch in Abhängigkeit von diesen Verhaltenszielen vor allem festgelegt werden, welche Aspekte des Stimulus wie verarbeitet werden sollen. In diesem Projekt verfolgen wir die Hypothese, dass bereits in frühen Arealen des visuellen Kortex die Verarbeitung der Reize nicht nur von genereller Aufmerksamkeitszuwendung abhängt, sondern hochspezifisch von Verhaltenszielen determiniert wird. Es ist deshalb Ziel des Projektes, im parietalen Verarbeitungspfad des visuellen Systems (V1/2, MT) Mechanismen zu charakterisieren, die abhängig von unterschiedlichen Verhaltenszielen für das attendierte Objekt aktiviert werden. Hierfür sollen elektrophysiologische Multi-Elektrodenableitungen in den Arealen V1/2 und MT von Makaken durchgeführt werden, die in Gegenwart von Distraktoren entweder Geschwindigkeits- oder Farbänderungen eines Targetreizes detektieren müssen. Die Beobachtung von Modulationen der Raten-Antworten wie der präzisen zeitlichen Interaktionsmuster innerhalb und zwischen den Arealen soll Aufschluss darüber geben, inwiefern rasche Anpassungen neuronaler Repräsentationen, bzw. die ihnen zugrunde liegenden Änderungen der effektiven Struktur neuronaler Ensembles, dazu beitragen, die kortikalen Verarbeitungsmechanismen an aktuelle Verhaltensanforderungen anzupassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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