Detailseite
Projekt Druckansicht

Die pathophysiologische Rolle regulatorischer T Zellen beim akuten ischämischen Schlaganfall

Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212799279
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes konnten wir erstmalig den schädigenden Einfluss von Tregs nach einem Schlaganfall zeigen. Selektive Depletion von Tregs reduzierte deutlich die Schlaganfallgröße nach 60 minütiger tMCAO, und dieser schützende Effekt hielt auch bis in spätere Stadien der Infarktentwicklung an. Diese Beobachtung konnten wir auch mit einem anderen Versuchsansatz bestätigen. Nach adoptivem Transfer von Tregs in RAG1-/- Mäuse entwickelten die Tiere ähnlich große Infarkte wie Wildtyp Mäuse, wohingegen RAG1-/- Tiere ohne adoptiven Transfer vor Schlaganfällen weitgehend geschützt waren. Bei Wildtyp Mäusen mit einem milden Infarkt (30 min tMCAO) führte die Erhöhung der Treg-Anzahl zu einem verstärkten Gewebeschaden. Uns war es auch möglich, den Mechanismus, der diesem verstärkten Gewebeschaden nach Ischämie zugrunde liegt, aufzuklären. Tregs interagieren über verschiedene Oberflächenrezeptoren (z.B. LFA-1 und CD40-Ligand) mit zerebralen Endothelzellen und Blutplättchen. Dies kann dazu führen, dass es trotz erfolgreicher Reperfusion großer proximal gelegener Arterien zu einer endothelialen Dysfunktion im mikrovaskulären Gefäßbett mit der Bildung von Mikrothromben kommt, die den ischämischen Schaden verstärkt. Wir konnten nachweisen, dass die Blockade der Interaktion von T Zellen mit dem Endothel mit Hilfe von anti-LFA-1 Antikörpern dem sekundären Schlaganfallwachstum im Mausmodell entgegenwirkt. Die immunologische Funktion der Tregs scheint dagegen bei der Schädigung des Gewebes keine große Rolle zu spielen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung