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Úntersuchungen zum Hypometabolismus bei Shetlandponies: Veränderung der Stoffwechselintensität als Überwinterungsstrategie
Antragstellerin
Professorin Dr. Martina Gerken
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212893189
Bei ganzjähriger Weidehaltung landwirtschaftlicher Nutztiere ist im Winter das Nahrungsangebot be-grenzt, somit steht weniger Futterenergie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur zur Verfügung. Bei Przewalski-Wildpferden wurden Mechanismen zur Reduktion der Stoffwechselaktivität und des Energieverbrauchs beobachtet, die als Hypometabolismus oder Torpor interpretiert werden können. Nutztiere wurden hingegen seit langem auf hohe Leistungen unter konstanter Nährstoffversorgung selektiert. Im vorliegenden Projekt soll daher untersucht werden, ob auch domestizierte Tiere fähig sind, ihre Stoffwechselaktivität zu reduzieren und damit den Energiebedarf zu senken. Als Modelltiere werden 10 weibliche Shetlandponys in ganzjähriger Weidehaltung untersucht. Sollte sich ein Winter-hypometabolismus am Shetlandpony zeigen, ist es wahrscheinlich, dass er auch beim Großpferd existiert. Die zyklischen Schwankungen des Futterangebots werden durch zwei verschiedene Fütterungsgruppen simuliert, wobei die Tiere ad libitum (Kontrollgruppe) bzw. restriktiv versorgt werden. Der Jahresverlauf der Stoffwechselrate wird mittels der Doppelten Isotopen Methode (‘doubly labelled water method‘) unter Einsatz von zwei stabilen Isotopen (18O und 2H) ermittelt (field metabolic rate, FMR) sowie durch kontinuierliche Messung der Körperkerntemperatur. Als weitere Parameter werden erfasst: Blutwerte (u.a. Glucose, Bilirubin, Insulin, T4, NEFA) und die Bewegungsaktivität (bzw. die Liegedauer). Es werden Erkenntnisse zur Adaptationsfähigkeit domestizierter Pferde insbesondere an Winterperioden erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen