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Behandlungsentscheidungen bei Frühgeborenen und die Konstitution sozialer Personen am Lebensanfang
Antragstellerin
Professorin Dr. Gesa Lindemann
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212952643
Erstellungsjahr
2019
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die dem Projekt zugrundeliegende (Arbeits-)Hypothese konnte bestätigt werden: es handelt sich bei der Geburt eines lebendigen Menschen um die institutionelle Grenze, welche am Lebensanfang den verbindlichen Übergang zum Sozialen markiert. So konnte gezeigt werden, dass ein entsprechender Zwang zur Anerkennung herrscht, welcher im analysierten Feld dem Zwang zur Behandlung von Frühgeborenen an der Grenze zur (Über-)Lebensfähigkeit entspricht. Die fundierende Deutung lässt sich dabei an der feldinternen Deutung eines Kindes als lebendig geboren und den damit einhergehenden rechtlich-institutionellen Anerkennungsverpflichtungen festmachen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Die Kontingenz der Grenzen des Sozialen und die Notwendigkeit eines triadischen Kommunikationsbegriffs, in: Berliner Journal für Soziologie 22: 317–340
Gesa Lindemann
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Weltzugänge: Die mehrdimensionale Ordnung des Sozialen, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft
Gesa Lindemann
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Human dignity as a structural feature of functional differentiation – a precondition for modern responsibilization, in: Henkel Anna, Åkerstrøm, Andersen Niels (eds) Special issue “Precarious responsibility: attribution of responsibility under conditions of trust in systems”. Soz Syst 19 (2): 235–258
Gesa Lindemann
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Strukturnotwendige Kritik: Theorie der modernen Gesellschaft, Band 1, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft
Gesa Lindemann
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Neue Entwicklungen in der pränatalen Diagnostik - gesellschaftliche und ethische Fragen. Bochum: Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Sigrid Graumann, Lisa Koopmann
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The social undecidedness relation. Human Studies 42 (1), pp. 101-121
Gesa Lindemann