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Der Einfluss von Prozess- und Ergebnisverantwortlichkeit auf Gruppenentscheidungen

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 212994908
 
Die bisherige Forschung zeigt, dass Verantwortlichkeit für Entscheidungsergebnisse negative Effekte auf deren Qualität hat, wogegen Verantwortlichkeit für den Entscheidungsprozess förderlich für die Entscheidungsgüte ist. Das zentrale Anliegen dieses Forschungsvorhabens liegt in der Zusammenführung von Verantwortlichkeits- und Gruppenforschung: (1) Der Einfluss von Verantwortlichkeit soll für additive, disjunktive und diskretionäre Gruppenentscheidungsaufgaben untersucht werden. (2) Es soll überprüft werden, ob sich die Effekte von Verantwortlichkeit bei Gruppen und bei individuellen Entscheidern unterschieden und ob sie Prozessverluste und -gewinne beeinflussen. (3) Es sollen mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Prozessverantwortlichkeit (wie Verlängerung des Entscheidungsprozesses) überprüft werden. (4) Die Effekte von Prozess- und Ergebnisverantwortlichkeit werden bisher auf Unterschiede in der Informationsverarbeitung zurückgeführt. Dieser Erklärungsansatz soll hier erstmals experimentell getestet werden, und er soll auf eine Unterscheidung zwischen Verarbeitungstiefe auf Individual- vs. Gruppenebene ausgeweitet werden. (5) In den Experimenten sind parallele und orthogonale Manipulation von Prozess- und Ergebnisverantwortlichkeit vorgesehen, so dass bisher vernachlässigte Interaktionseffekte überprüft werden können. (6) Weiterhin soll getestet werden, ob die positiven Effekte von Prozessverantwortlichkeit durch Teamreflexivität moderiert werden. (7) Schließlich soll überprüft werden, wie sich Ergebnisverantwortlichkeit zielführend in Gruppen implementieren lässt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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