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Die Beherrschung der Aktiengesellschaft. Politische Ökonomie, Gesetze, Statuten und die wirtschaftlichen Effekte von Corporate Governance in Deutschland, ca. 1860-1940

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213434417
 
Die meisten Studien über Corporate Governance nehmen nur einen relativ kurzen Untersuchungszeitraum in den Blick. Das hier beantragte Projekt hingegen wird erstmals die Entstehung, die weitere Entwicklung und die ökonomische Bedeutung von Corporate Governance über einen längeren Zeitraum, von Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts, untersuchen. Die politische Ökonomie von Corporate Governance untersucht, wie sich Rechtsnormen im Gesetzgebungsprozess herausbilden und welche Interessengruppen diesen Prozess beeinflussen. Im Rahmen der bestehenden rechtlichen Ordnung wird untersucht, wie Aktionäre gegenüber Aktiengesellschaften in einer Umgebung, in der der Eigentum und Unternehmensführung separiert sind, sicherstellen, dass sie von dem investierten Kapital letztendlich auch profitieren, beispielsweise durch Gestaltung von Unternehmensstatuten. Der wesentliche Fokus und der wichtigste wissenschaftliche Beitrag des beantragten Projektes wird die Untersuchung der Politischen Ökonomie der Corporate Governance sein: Welche Interessengruppen beeinflussten die Gestaltung von spezifischen Regeln? Was war die Auswirkung dieser auf den ökonomischen Erfolg von Unternehmen? Wie wiederum agieren die Unternehmen im politischen Prozess? Wir werden untersuchen, welche Akteure in welcher Art in die politischen Prozesse involviert waren, um die Entstehung von Regelwerken im Bereich der Corporate Governance zu beeinflussen. Wir werden den Einfluss der Regierung auf die Corporate Governance und die Auswirkungen der Ausgestaltung der Corporate Governance auf den Unternehmenserfolg analysieren. Das Projekt basiert auf neu erhobenen quantitativen und qualitativen Daten. Methodisch soll hierbei sowohl auf ökonometrische Modelle zurückgegriffen werden als auch auf qualitative, vergleichende Fallstudien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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