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Darstellung der Sozial- und Individualpädagogik von Janusz Korczak vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Kinder- und Kindheitsforschungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Sabine Andresen
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213932251
In dem Forschungsprojekt Erziehen im Spannungsfeld von Profession, Wissenschaft und Ethik. Zur Verortung von Janusz Korczak sollen in einem ersten Arbeitsschritt die Sozialund die Individualpädagogik Korczaks im Kontext der zeitgenössischen Kinder- und Kindheitsforschungen (Kinderheilkunde/„experimentelle Psychologie“/„experimentelle Pädagogik“/„ reformpädagogische Bewegungen“/„phänomenologische Pädagogik“) dargestellt werden. Unsere Arbeitshypothese lautet: Nach anfänglich (1900 – 1912) deutlicher Beeinflussung durch den „Aufbruch vom Kind aus“ und die „neuen Wege zum Kind“ entfernt sich Korczak zunehmend von diesen Entwürfen und geht eigene Wege. In einem zweiten Schritt sollen dann vor dem Hintergrund dieser Distanzierungen und Korrekturen die Grundzüge von Korczaks Pädagogik/Pädologie rekonstruiert werden. Pädagogische Arbeit steht für ihn unter dem Primat der Praxis, zugleich aber auch unausweichlich im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. Unter systematischer Berücksichtigung der von Korczak „gelebten Praxis“ sollen die Charakteristika seines pädagogischen Denkens und Handelns aufgrund der Kategorien Profession und Wissenschaft dargestellt werden. In einem dritten Arbeitsschritt soll dann das pädagogische Lebenswerk auf wesentliche Elemente einer Verantwortungs-Ethik hin untersucht werden. Als Ausgangspunkte hierfür bieten sich bei Korczak an: die Ent-teleologisierung der Pädagogik "Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag") und die „responsive" Dimension (Antwort/Verantwortung) im pädagogischenVerhältnis.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Michael Kirchner