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Analyse der Beziehungen zwischen Haskala und Neuhumanismus, Edition bildungsprogrammatischer Werke David Friedländers und seines Briefwechsels mit Wilhelm von Humboldt
Antragstellerin
Dr. Uta Hella Lohmann
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Religionswissenschaft und Judaistik
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung
Förderung von 2012 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214497859
Ausgehend von der Annahme, dass der jüdische Aufklärer David Friedländer (1750-1834) eine bedeutende Persönlichkeit im frühen bildenden Umfeld Wilhelm von Humboldts (1767-1835) war, ist die detaillierte Analyse des Einflusses der Bildungsprogrammatik der Haskala auf Humboldts Bildungsdenken Ziel des Forschungsvorhabens. Es gilt, die Bildungsvorstellungen der Haskala zu rekonstruieren. Diese stellte eine alternative Position zu Philanthropismus und Neuhumanismus dar, die aus der Kritik jüdischer Aufklärer am vorherrschenden Bildungsdenken hervorging. Mit Hilfe der kulturwissenschaftlichen Methode des Kulturtransfers soll gezeigt werden, dass diese Alternative, insbesondere vermittelt durch Friedländer, Humboldts Bildungsauffassung beeinflusste, so dass einige wichtige Wurzeln der Bildungstheorie Humboldts auf Friedländer zurückgeführt werden können. Die Ergebnisse der Analyse sollen in Form einer Monographie veröffentlicht und von einer Edition begleitet werden. In dieser soll die überlieferte Korrespondenz zwischen Friedländer und Humboldt vollständig abgedruckt sowie ausgewählte bildungsprogrammatischen Schriften Friedländers publiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen