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Atomkraftmikroskop

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214510535
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Rasterkraftmikroskop (atomic force microscope, AFM) wird dazu genutzt, unsere früheren Ergebnisse, die mittels AFM in zellfreien Systemen gewonnen wurden, auf zellbasierte Experimente auszuweiten und dort neue Erkenntnisse zu den Bindungeigenschaften verschiedener Zell-Zell-Adhäsionsmoleküle zu gewinnen. Das AFM wird hier überwiegend für force spectroscopy verwendet. So zeigten wir mittels AFM, dass die Bindungeigenschaften des desmosomalen Cadherins Dsg3 nicht uniform sind sondern im Gegenteil auf der Zelloberfläche regional spezifische Bindungskräfte vorherrschen. Derzeit untersuchen wir daher, wie verschiedene zelluläre Signalmoleküle sowie das Aktin- und das Keratinzytoskelett die Bindungseigenschaften verschiedener desmosomaler Cadherine beieinflussen. Weiterhin nutzten wir das AFM um das Wissen über die Wirkmechanismen der Autoantikörper, die ursächlich für die blasenbildende Hauterkrankung Pemphigus vulgaris sind, zu erweitern und zeigten dass nicht die Inhibition der Dsg3- Bindung sondern intrazelluläre Signalwege essentiell bei dieser Erkrankung sind (Kollaboration mit Enno Schmitdt, Miklós Sardy). In einer Kollaborationen mit Chuck Parkos (nun University of Michigan, Ann Arbor) untersuchten wir den Beitrag bestimmter Domänen des Adhäsionsmoleküls JAM-A für dessen Bindugseigenschaften. Ebenso untersuchten wir mittels kraftspektroskopischen Messungen die Bindungeigenschaften von Ep-CAM in einer Kollaboration mit der HNO-Klinik der LMU München (Olivier Gires). In einer langdauernden Kollaboration mit Nicolas Schlegel (Chirurgische Klinik, Universität Würzburg) wurde die Rolle verschiedener VE-Cadherin-Spaltprodukte untersucht sowie der Einfluss spezifischer Peptide und Substanzen auf die Bindung von Dsg2 und E-Cadherin charakterisiert. Basierend auf diesen Daten wird derzeit das AFM genutzt, die Rolle Dsg2-vermittelter Adhäsion bei der Pathogenese des M. Crohn zu untersuchen. Schlussendlich nutzten wir das AFM um die mechanischen Eigenschaften der inneren Grenzmembran der Retina in Kollaboration mit der Augenklinik der LMU München zu untersuchen. Konkret untersuchten wir bisher die Effekte eines bei chirurgischen Eingriffen am Auge verwendeten Medikaments auf die Elastizität dieses Gewebes. Die Kollaboration hierzu wird derzeit fortgeführt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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